Nürnbergs Coach Michael Köllner zollte seiner Mannschaft nach dem Heimsieg gegen den MSV größte Hochachtung. „Dass man hier gegen so einen bockstarken und tierisch selbstbewussten Gegner drei Tore macht und gewinnt, ist alles andere als selbstverständlich.“ Ein paar Meter weiter saß Ilia Gruev. Der freute sich natürlich über die Blumen seines Trainerkollegen. Viel lieber wären ihm aber Punkte gewesen. „Wir waren in der zweiten Halbzeit richtig gut in der Partie. Heute war etwas für uns drin“, haderte der Coach. Eine äußerst unglückliche Anfangsphase und ein Sonntagsschuss an den Innenpfosten und ins Tor von Mark Flekken von Eduard Löwen sorgten dafür, dass die Zebras am Ende mit leeren Händen dastanden.
„Es ist einfach unglücklich für uns gelaufen. Klar, ist das ein kleiner Rückschlag. Aber das wirft uns ganz sicher nicht um. Gegen so starke Teams wie Nürnberg kann man halt auch mal verlieren“, ordnete MSV-Kapitän die Niederlage richtig ein. Zumal Wolze und seine Kollegen wichtige Erkenntnisse aus dem Spitzenspiel mitnehmen können. Nämlich, dass es wirklich nur Nuancen waren, die den Unterschied ausgemacht haben. Und, dass der MSV die beste Mannschaft der Liga nach dem Anschlusstreffer von Moritz Stoppelkamp und bis zu Löwens 3:1 bestens unter Kontrolle hatten. „Kleinigkeiten“ hätten in dieser Phase gefehlt, befand Wolze. Fabian Schnellhardt und Ahmet Engin hatten nach der Pause die besten Chancen zum 2:2-Ausgleich für die Duisburger.
Aber egal, alles Makulatur. Lange ärgern über den unglücklichen Spielverlauf in Nürnberg führt eh zu nichts. Das sieht auch Nico Klotz, ohnehin ein ziemlich positiv eingestellter Mensch, so. „Warum sollten wir uns lange ärgern. Wir nehmen viel Gutes mit aus dem Spiel.“ Denn schon am Samstag geht es gegen Ingolstadt wieder von vorne los. Und wenn der MSV gewinnt, hat er nicht nur sein Ligaziel 40 Punkte schon fast erreicht; er ist auch wieder mitten drin im Kampf um den begehrten Platz drei, an den sich aktuell die Störche aus Kiel klammern - im Übrigen der übernächste Gegner der Mannschaft von Ilia Gruev...