Am Samstag, 9. August, ist es passiert: Albert Klussmann radelt über den Radweg auf der Aachener Straße Richtung Rheindahlen. Kurz vor der Brücke über die Autobahn registriert er noch das teils beklebte Schild, das vor einer „Kante zwischen Geh- und ...“ warnt. Klar, denkt er, sieht man ja: links der grau asphaltierte Radweg, rechts die hellen Pflastersteine, dazwischen die Kante, kein Problem, er fährt weiter. Auf der Brücke ist der Boden von Geh- und Radweg plötzlich identisch und die dort einsetzende Linie sieht aus wie auf ebenen Boden gemalt. Klussmann fährt weiter, fühlt sich sicher, bis er plötzlich rechts an die Linie kommt, die aber eine leicht abfallende Kante ist, über den Rand hinaus weiß bemalt. Klussmann „fliegt“ im hohen Bogen vom Rad und schlägt mit dem Kopf auf den Beton des Brückengeländers auf, zieht sich Prellungen und Schürfwunden zu. „Zum Glück hatte ich einen Helm auf“, sagt er. Sein Fahrrad ist Schrott, eine OP steht eventuell noch an.
An der Stelle, hat Klussmann gehört, seien in der letzten Zeit schon mehrfach Radfahrer gestürzt.
Die Polizei erklärt auf Anfrage, dass sie lediglich 2022 zwei Alleinunfälle von Radfahrern registriert habe, bei denen der Sturz mit der Kante zu tun hatte, seit der Markierung keinen mehr. Das dürfte aber daran liegen, dass die meisten gestürzten Fahrer sich wie Albert Klussmann nicht bei der Polizei melden. Die Sturzgefahr besteht – also Vorsicht vor dem bösen weißen Streifen! Fotos: Petra Käding