Schriefersmühle bekommt Unterstützung von Stiftung NRW Schnelle Hilfe fürs Denkmal
Rheindahlen · Lange war die fast 300 Jahre alte Schriefersmühle eine Ruine, bis sich der Förderverein bildete und zwischen 2011 und 2015 mit viel Engagement, Geld und Know How die Sanierung stemmte. Das inzwischen zum Wahrzeichen gewordene Kulturdenkmal braucht jetzt nochmal Hilfe – es dringt Feuchtigkeit ein.
Rund 360 000 Euro hat der Förderverein zwischen seinem Gründungsjahr 2011 und 2015 in die Sanierung der 1747 erbauten Schriefersmühle im Süden von Mönchengladbach gesteckt. Jetzt werden nochmal knapp 26 000 Euro gebraucht, um das Dach des „Tunnels“ zu erneuern. Der Tunnel ist eine Art Gewölbe am Hinterausgang der Mühle, durch den in der Vergangenheit die Pferdefuhrwerke das Getreide angeliefert und das fertige Mehl abgeholt haben. Hinten konnte man reinfahren, vorne wieder raus. Neuerdings kommt hier Feuchtigkeit durch das offenbar undicht gewordene Dach rein und es hat sich Schimmel gebildet – nicht schön für die alte Mühle, die sich in den letzten zehn Jahren zur Location für Lesungen, Theater, Ausstellungen, Konzerte und seit einiger Zeit auch zum Heiraten, gemausert hat.
„Die Teerpappe auf dem Dach muss runter“, sagt Architekt Helmuth Classen, der im Förderverein für die fachkundige Begleitung der Sanierungsmaßnahmen zuständig ist. Wie es darunter aussähe, wisse man gar nicht so genau. Eine neue Holzunterkonstruktion, eine Metallabdeckung und neue Teerpappe sollen in Zukunft vor eindringender Nässe und Schimmelbildung schützen.
Um lange zu zaudern ist bei so einem alten Bauwerk keine Zeit. Und so war es denn gestern ein schöner Anlass, sich zusammen zu finden, als Armin Huber, Regionalbotschafter der Stiftung NRW, nach Rekordzeit mit einer Mappe anrückte, auf der schon von weitem „Förderzusage“ zu lesen stand. Schon in der Vergangenheit hatte die Stiftung mit viel Geld bei der Sanierung geholfen. Jetzt gab es nochmal sehr unbürokratisch 12 000 Euro. „Es ist außergewöhnlich, wie schnell das gegangen ist“, so Vereinsvorsitzender Prof. Dr. Michael Schmitz. Denn der Vorstand habe nicht mehr so richtig weiter gewusst. Zu den restlichen 14 000 Euro kann der Verein einen kleinen Betrag selber beisteuern und hofft zudem auf weitere Förderungen und Sponsoren.