Für die Vogelwelt Nistkästen mit Lokalnote

Meerbusch · Nachwuchshilfe, Schlafzimmer und Winterquartier für die heimische Vogelwelt: Die ersten „Meerbusch-Nistkästen“ sind da!

Anika Kleinert, Mitarbeiter und Leitungsteam der Gemeinnützigen Werkstätten, hat ihre Freude am Gemeinschaftsprojekt „Meerbusch-Nistkasten“.

Foto: Stadt Meerbusch

Heimische Vogelarten finden in aufgeräumter Kulturlandschaft, aber auch an gut isolierten und gedämmten Gebäuden in Städten immer weniger Nistmöglichkeiten und immer weniger Unterschlupf. Das Stadtmarketing hat deshalb erstmals einen Nistkasten ins Sortiment der Meerbusch-Artikel aufgenommen, um den Tieren zu helfen. Der massive Holzkasten mit dunkelbraunem Dach und dem augenzwinkernden Branding „Zuhause in Meerbusch“ wurde in der Schreinerei der Gemeinnützigen Werkstätten Neuss (GWN) in Korschenbroich von Menschen mit Behinderung angefertigt.

„Neben dem ökologischen Nutzwert war uns auch der soziale Aspekt bei der Auftragsvergabe wichtig“, so Anika Kleinert vom Stadtmarketing im Rathaus. Die Nistkästen gibt es ab sofort zum Preis von 25 Euro im Rathaus an der Dorfstraße in Büderich, in den Buchhandlungen Mrs. Books in Lank-Latum, Achten in Osterath und Gossens in Büderich sowie in den Bürgerbüros der Stadt zu kaufen. Dazu gibt es einen kleinen Beipackzettel mit Informationen über Sinn, Zweck und richtige Aufhängung des Kastens. Zum Winter hin ist in Zusammenarbeit mit den Gemeinnützigen Werkstätten auch ein „Meerbusch-Futterhäuschen“ zum Verkauf geplant.

Die häufigsten Nutznießer künstlicher Nisthöhlen sind Kohl- und Blaumeisen. Für jede Vogelart sind unterschiedlich große Einfluglöcher geeignet. Bei den kleinsten Meisen sind das 28 Millimeter Durchmesser, bei den größeren Kohlmeisen 32 Millimeter. Im zeitigen Frühjahr ist die beste Zeit, den Nistkasten aufzuhängen. Die Vögel brüten nämlich nicht nur in Nistkästen, sondern schlafen auch gern darin oder schätzen sie im Winter als Schutz vor Kälte.