Mit dem Gast Daniel Rinkert, dem Abgeordneten des Deutschen Bundestags für den Rhein-Kreis Neuss (SPD), soll darüber diskutiert werden, ob es eine „Stadtbilddebatte“ braucht, beziehungsweise die Frage mit dem Publikum erörtert werden: Was bewegt die Menschen in Meerbusch?
Um die Diskussion von der Bundesebene auf die lokale Lebenswirklichkeit zu lenken, setzt Rinkert einen ersten Impuls. „Auf der Straße erkennt niemand, wer Geflüchteter ist, wer seit Generationen hier lebt oder wer neu zugewandert ist. Niemand muss sich in diesem Land besonders beweisen, nur weil er anders aussieht. Solche Debatten sind ein Schlag ins Gesicht für all jene, die täglich unsere Kinder unterrichten oder beim Fußball trainieren, unser Essen zubereiten oder uns in der Notaufnahme behandeln – und sie führen weg vom Wesentlichen,“ so der Bundestagsabgeordnete. Er ruft dazu auf: „Lasst uns stattdessen darüber reden, wie sich Frauen im öffentlichen Raum wieder sicher fühlen, Leerstände in Innenstädten beseitigt werden, Bus und Bahn pünktlich fahren, Wohnen wieder bezahlbar wird, die medizinische Versorgung funktioniert sowie die Kinderbetreuung gesichert ist. Entscheidend ist, dass wir eine friedliche und sichere Zukunft ermöglichen.“ Unter der Moderation von Chantal Messing wird sich Rinkert den Fragen und Meinungen der Meerbuscherinnen und Meerbuschern stellen.
„Die Debatte um das Stadtbild ist in aller Munde und oft geprägt von bundespolitischen Schlagzeilen. Doch was bedeutet ‚Stadtbild‘ eigentlich konkret für die Meerbuscherinnen und Meerbuscher? Geht es um Leerstände, gefühlte Sicherheit oder die Aufenthaltsqualität in den Ortsteilen? Ich will wissen: Wo drückt der Schuh? Und deshalb sind alle eingeladen, sich aktiv in die Debatte einzubringen und die eigene Perspektive zu teilen“, so Chantal Messing.
Die Einladung richtet sich ausdrücklich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von der politischen Couleur. Ziel ist ein offener, respektvoller und konstruktiver Austausch. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; es wird jedoch empfohlen, sich rechtzeitig in der Location einzufinden, da die Plätze begrenzt sind. Einlass ist ab 19 Uhr.
Übrigens: Die Autorin Souad Lamroubal hat ebenfalls ihre Teilnahme angekündigt. Sie schrieb unter anderem das Buch „Yallah Deutschland, wir müssen reden“.