Plagiate, Drogen, Schwarzarbeit Der Zoll hat am Niederrhein alle Hände voll zu tun
40 Kilogramm Drogen und 1,1 Tonnen Wasserpfeifentabak hat der Zoll im vergangenen Jahr am Niederrhein beschlagnahmt, insgesamt 10.096 Strafverfahren eingeleitet und Plagiate im Wert von 132.000 Euro sichergestellt. Am häufigsten gefälscht werden Kleidung, Schuhe und Kosmetika.
Die vier zum Bezirk des Hauptzollamtes Krefeld gehörenden Zollämter in Krefeld-Uerdingen, Mönchengladbach, Neuss und Nettetal-Schwanenhaus haben im vergangenen Jahr mehr als 24,2 Millionen Warenpositionen bearbeitet. Dabei wurden unter anderem 2.694 Plagiate im Wert von 132.000 Euro sichergestellt. Am häufigsten gefälscht wurden Bekleidungsartikel und Schuhe sowie Körperpflegeprodukte. Überwiegend stammten die Waren aus der Türkei, Großbritannien und China. In weiteren 311 Fällen wurden Waren sichergestellt, deren Einfuhr gesetzlich verboten ist. In 125 Fällen leiteten die Zollbeamten Strafverfahren und in 34 Fällen Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.
Der Schmuggel von Drogen, verbotenen Waffen und anderen Produkten, deren Einfuhr nicht erlaubt ist (z.B. Feuerwerkskörper) ist weiterhin ein großes Thema entlang der deutsch-niederländischen Grenze. Zuständig ist beim Zoll die Kontrolleinheit Verkehrswege mit Sitz in Nettetal-Kaldenkirchen, die 2023 über 40 Kilogramm Rauschgift sicherstellen konnte, darunter 30,9 Kilogramm Amphetamin, 4,5 Kilogramm Marihuana, 2,5 Kilogramm Kokain und 1,5 Kilogramm Ecstasy. Darüber hinaus wurden 505 Cannabispflanzen beschlagnahmt. 13.733 Personen wurden kontrolliert, 756 Strafverfahren eingeleitet und 18 Personen festgenommen.
In Shisha Bars am Niederrhein wurden insgesamt 1,1 Tonnen Wasserpfeifentabak, mehr als 2.000 Liter E-Zigaretten-Liquid und 6.600 Zigaretten sichergestellt. Außerdem verhinderte die Kontrolleinheit die Einfuhr von 16 verbotenen Waffen, 543 Stück Munition und 128 Kilogramm verbotener Feuerwerkskörper.
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit hatte ebenfalls alle Hände voll zu tun: 713 Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen wurden überprüft, 2.206 Strafverfahren und 759 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Die im Laufe des Jahres 2023 aufgedeckte Schadenssumme beläuft sich auf etwa 6,1 Millionen Euro. Beschuldigte wurden zu Geldstrafen in Höhe von 894.000 Euro, teils auch zu Freiheitsstrafen verurteilt.