Für diesen Zeitraum wurde "Malermeister Meyer" eine besondere Aufgabe zugeteilt - der OB soll dem Seidenweberhaus einen neuen Anstrich (in SPD-Rot) verpassen.
Krefelds Jecke erlebten am 11.11. eine furiose, stimmungsvolle und emotionale Inthronisierung im historischen Ratssaal. Die närrischen Regenten, Prinz Oliver I. und seine Lieblichkeit Danny I., versprühten gleich bei ihrem ersten offiziellen Auftritt enormen Wortwitz und Charme. Ihr Sessionslied "Krefeld Helau - für unsere Stadt" wird sicherlich schon bald ein Ohrwurm und hat das Zeug dazu, ein echter Kassenschlager zu werden.
In karnevalistischer Hochform präsentierte sich auch Krefelds erster Bürger. Frank Meyer brillierte in "de Bütt" beim Kampf um den Rathausschlüssel und erntete dafür tosenden Beifall der Inthronisierungsgäste.
Prinzessinnen-Freundin Sonja hielt die Laudatio auf Danny I.. "Sie ist laut, wild und verrückt - und nun offenbar auch lieblich. Ich habe den Humor der Krefelder Karnevalisten offenbar immer unterschätzt." Außerdem verriet sie, die die Prinzessin schon seit 28 Jahren kennt, dass deren Trinkspruch "Kipp it away" bereits Kultstatus habe.
Die Regentin habe als mehrfache Stadtmeisterin im Badminton Schlagkraft, kann als Physiotherapeutin jedoch auch das gestörte Verhältnis zwischen Bürgern und Verwaltung "einrenken". Kurzum: "Sie ist hyperaktiv für ihre Stadt unterwegs."
Der "Advokat", Helmut Höffken, attestierte Prinz Oliver I. ein "Meisterlehrer" zu sein. Der jecke Anführer wurde übrigens an Altweiber geboren und kam Karnevalssonntag erstmals nach Hause, wo er zugleich mit einem "Helau" begrüßt wurde. "Für mich wird ein Traum in Schwarz und Gold wahr", sagte der Prinz voller Überzeugung.
Es schien fast so, als wollte OB Meyer die friedliche Stimmung nicht stören, als er davon sprach, eine Verordnung unterschrieben zu haben, die besagt, dass das Prinzenpaar den Schlüssel "einfach so überreicht bekommt". Jubel im Saal. Aber Meyer legte nach: "Ihr seid ja wohl nicht ganz bei Trost, das war nur ein Scherz, Ihr dahergelaufenen Ströpp."
Der OB forderte das gesamte Kabinett zu mehreren Tanzeinlagen auf. Auch wenn ihn der "Rathaus-Dance" nicht komplett überzeugte, rückte er schließlich den Schlüssel zum Rathaus heraus. Wenig später steckte er im schon erwähnten Malerkittel.
Besonders schön: Das Prinzenpaar, welches im "echten" Leben kein Paar ist, überreichte den jeweiligen Partnern einen Sonder-Orden. "Ohne den Rückhalt zuhause, kann man so ein Amt nicht ausüben", erklärte Oliver I..