Kaserne Forstwald wird Heim für 1000 Flüchtlinge

Krefeld (jps) · Auf dem ehemaligen Forstwalder Kasernengelände entstehen bis Februar Notquartiere für bis zu 1000 Asylbewerber.

Geplant ist der Bau von Leichtbauhallen, die mindestens ein Jahr dort stehen sollen. Die noch vorhandenen Gebäude werden teilweise abgerissen.

Die Bezirksregierung hat ihre Entscheidung gestern mitgeteilt. Vor der Eröffnung soll es eine Infoveranstaltung der Städte Tönisvorst und Krefeld für die in der Nachbarschaft wohnenden Bürger geben. Die Pläne für das Heim waren seit einigen Tagen bekannt.

Die Regierungspräsidentin begründet die Entscheidung mit weiter steigenden Flüchtlingszahlen. Derzeit seien in NRW 58 705 Flüchtlinge in Einrichtungen des Landes untergebracht.

Alleine für die vergangene Woche sei ein Zugang von 19.400 Flüchtlingen prognostiziert gewesen.

Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer: „Gemeinsame Aufgabe muss es sein, den Flüchtlingen insbesondere angesichts des bevorstehenden Winters geeignete Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Ebenso muss eine entsprechende Betreuung sichergestellt werden.“

Kritik an Bezirksregierung

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung West, Dr. Hans-Josef Ruhland, und der für Forstwald zuständige Ratsherr Dr. Günther Porst (FDP) meldeten sich gestern gemeinsam zu Wort. Sie sagen: „Die Entscheidung der Bezirksregierung ist über die Köpfe der betroffenen Bürgerschaft hinweg gefallen. Dabei hilft auch nicht die Ankündigung einer Bürgerversammlung“. Beide kritisieren, dass die Bürgerschaft „in keiner Weise bei dieser Entscheidung beteiligt worden ist“. Der Standort sei „im Vergleich zu allen anderen in Betracht kommenden Objekten für Flüchtlingsunterkünfte höchst ungeeignet“. Bemerkenswert sei, dass die Einrichtung dieser Notunterkünfte gänzlich auf den Krefelder Teil der Kaserne beschränkt sei und die diesbezügliche Planung an der Grenze zu Tönisvorst ende.

(StadtSpiegel)