Krefelder Wettbewerb Fantastische Bücher

Krefeld · Zum dritten Mal vergibt die Stadt Krefeld den Preis für fantastische Literatur. Ein Ereignis, auf das der Buchhandel deutschlandweit wartet.

Aufgang in eine versunkene Welt: Die mittelalterliche Burg Linn ist angemessener Schauplatz der Preisverleihung für fantastische Literatur.

Foto: Müller

Als „Samt- und Seidenstadt“ ist Krefeld bekannt. Zusätzlich ist Krefeld nun auch als deutsches Zentrum der literarischen Fantastik ein Begriff. Alle zwei Jahre vergibt die Stadt den Preis für fantastische Literatur. Und dieser ist in der „Szene“ heiß begehrt.

„Es ist der Traum jedes Autors, diesen Preis zu erhalten“, unterstreicht Bernhard Hennen seine Bedeutung. Hennen ist Krefelder und Bestseller-Autor. Seine dicken Romane über Elfen und andere Fabelwesen haben sich weit über eine Million mal verkauft. Für die Preisverleihung fungiert er als Schirmherr.

Es ist aber nicht nur die Ehre, die diesen Preis so wertvoll macht. Er ist mit sagenhaften 10.000 Euro dotiert. „Die Dotierung ist bundesweit einzigartig“, unterstreicht Hennen. „Das ist ein Leuchtturm in einer Zeit, in der viele Künstler Probleme haben, weil der Staat die Corona-Hilfen zurückfordert.“

Eigentlicher Initiator des Preises ist das Museum Burg Linn. Dessen Leiter Dr. Boris Burandt kündigt die nunmehr dritte Preisverleihung für den 2. August an. „Ab sofort können sich Autoren mit ihren Romanen oder Graphic Novels bewerben.“ Die Inhalte müssen aus den Bereichen Fantasy, Märchen, Sagen oder Science Fiction kommen.

Museumspädagoge Matthias Ackermann erklärt die Einzelheiten: Das Buch muss in deutscher Sprache geschrieben worden sein, darf nicht älter als zwei Jahre sein und im Buchhandel erhältlich. Die weiteren Teilnahmebedingungen stehen auf der Homepage des Museums: www.museumburglinn.de Einsendeschluss ist der 28. Februar.

Gesondert wird auch ein Jugendpreis verliehen, für junge Autoren unter 18 Jahren. Dieser Preis ist mit 300 Euro dotiert. Die Jugendlichen sollen fantastische Kurzgeschichten einreichen.

Die Bewerbungen mit den Werken sind an die Mediothek zu senden. Deren Leiter Simon Hoffmann: „Wir haben schon viele Anfragen erhalten, wann der Preis wieder vergeben wird.“

Bewertet werden die Erwachsenen- und Jugendwerke von einer Jury. Mitglieder sind Oberbürgermeister Frank Meyer, Simon Hoffmann, Matthias Ackermann, die Vorsitzende des Autorennetzwerkes PAN Isa Theobald und der vorige Preisträger Boris Koch. Sie erstellen zunächst eine Shortlist der „heißen Kandidaten“. Bernhard Hennen: „Auf dieser Shortlist zu stehen, ist für die Autoren wie ein Ritterschlag.“