Besonderes Ampelmännchen Hallo, Meister Ponzelar

Krefeld · Krefeld hat nun auch sein eigenes „Ampelmännchen“: An zehn Kreuzungen an und innerhalb der vier Wälle gibt fortan der bekannte Seidenweber „Meister Ponzelar“ grünes oder rotes Licht für Fußgänger. Die Kosten liegen bei rund 25 000 Euro.

Krefelds hat nun Meister Ponzelar-Ampeln
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Krefelds hat nun Meister Ponzelar-Ampeln

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Foto: samla.de

Die Ost-Ampelmännchen in Berlin sind weltbekannt. Auch die Mainzer „Mainzelmännchen“ sowie die Bergmänner mit Helm und Grubenlampe in Duisburg und Dinslaken haben viele Anhänger. Seit dieser Woche nun können sich auch die Krefelder beim Anblick außergewöhnlichen Lichtsignalanlagen freuen. Die Fußgängerampeln an zehn Kreuzungen an und innerhalb der vier Wälle zeigen künftig eine eigens designete Variante des „Meister Ponzelar“. Entworfen wurde diese vom Krefelder Grafiker Chris Hillus. „Die rechtlichen Anforderungen ein solches Sonder-Ampelmännchen sind enorm groß“, berichtet Andreas Horster, Vorstand des Kommunalbetrieb Krefeld (KBK). Die individuelle Gestaltung der Ampelmännchen wird durch eine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung ermöglicht, die Raum für Kreativität lässt: „Im Lichtzeichen für Fußgänger muss das rote Sinnbild einen stehenden, das grüne einen schreitenden Fußgänger zeigen.“

Krefelds bekannter Seidenweber „Meister Ponzelar“ dürfte keineswegs zu einer Gefährdung der Verkehrssicherheit führen. Zu klar sind die von Chris Hillus gestalteten roten und grünen Formen, die mittels einer Plastikschablone in die Ampeln eingesetzt werden. Sie zeigen den im Frack gekleideten Seidenweber mit einer Tuchrolle, seiner typischen Kappe und einem Stoffbeutel. . „Die Arbeit an Meister Ponzelar war eine Gratwanderung zwischen Tradition und Funktion“, sagt Hillus. „Ziel war es, die bekannte historische Figur in eine zeitgemäße, funktionale Form zu übersetzen, ohne ihren Charakter zu verlieren. So wird Krefelds Geschichte nicht museal gezeigt, sondern im Stadtbild als identitätsstiftendes Element lebendig.“

Die Idee dazu stammt übrigens aus der Bürgerschaft, genauer gesagt von der Initiative „KR.6.fuffzig“. Rund 90 Künstler und Kulturschaffende und der Krefelder Kulturrat hatten im vergangenen Jahr einen Antrag an den Stadtrat gerichtet und sich für Meister Ponzelar als Ampelmännchen in der Innenstadt stark gemacht. „Das Meister-Ponzelar-Ampelmännchen stärkt als einzigartiges Symbol die lokale Identität und soll die Aufmerksamkeit von Gästen und Einwohnern auf Krefelds Geschichte als Weberstadt lenken“, so Ampelmännchen-Initiator Michael Spatz. Der Stadtrat stimmte dem Projekt im Dezember vergangenen Jahres zu und bauftragte den KBK mit der Umsetzung.

Die Kosten dieses Projekts belaufen sich laut KBK-Vorstand Andreas Horster auf rund 25 000 Euro.