Akkordeonorchester St. Tönis und Covestro Symphoniker Krefeld Klassik-Highlights in ganz neuem Gewand

Tönisvorst/Krefeld · „Lunge und Balg“ heißt ein spannendes Projekt, für das sich das Akkordeon­orchester St. Tönis mit den Covestro-Symphonikern aus Krefeld zusammengetan hat.

Die gemeinsame Probenarbeit macht viel Spaß: Hier posieren die Mitglieder des Akkordeon-Orchesters St. Tönis gemeinsam mit ihren „Kolleginnen und Kollegen“ von den Covestro-Symphonikern für ein Foto und laden Musikfreunde herzlich zum Konzert am 30. Juni ein.

Foto: Akkordeon-Orchester St. Tönis

Das Ziel: Bekannte klassische Werke, die für ein großes Symphonieorchester komponiert wurden, für das Instrument Akkordeon spielbar zu machen und aufzuführen. Das Ergebnis dieser außergewöhnlichen Kooperation ist am 30. Juni im Forum Corneliusfeld in St. Tönis zu erleben. Auf dem Programm des Konzertes steht der erste Satz der achten Sinfonie („Unvollendete“) von Franz Schubert, der erste Satz der fünften Sinfonie („Schicksalssinfonie“) von Ludwig van Beethoven und die Ouvertüre zur Rossini-Oper „Der Barbier von Sevilla“. Sie erklingen allerdings in einer ungewöhnlichen Besetzung: Zu hören sind rund dreißig Akkordeons – sie übernehmen die Stimmen der ersten und zweiten Violinen, Bratschen, Celli und Kontrabässe – zusammen mit den vom jeweiligen Komponisten vorgesehenen Holz- und Blechblasinstrumenten in der Originalbesetzung, hier gespielt von den Covestro-Symphonikern.

Schon immer habe man bekannte Titel und Kompositionen aus allen Epochen einschließlich aktueller Pop-, Rock-, Jazz- und Filmmusik sowie Musicals für Akkordeon-Orchester umgeschrieben, weil die verfügbare Originalliteratur doch vergleichsweise unbekannt sei, teilt das Orchester aus St. Tönis mit. Die Zusammenarbeit mit dem Covestro-Ensemble sei jedoch etwas ganz Besonderes: „Die originalen Streicherstimmen werden hierbei nicht neu arrangiert, sondern unverändert verwendet. Notwendige Anpassungen des Notenmaterials werden auf das mindeste beschränkt, damit das Werk nicht verfälscht wird.“

Die Beschäftigung mit dieser Art von Originalliteratur sei für das Orchester nicht nur eine neue Herausforderung, sondern biete die Möglichkeit, Zugang zu neuem Repertoire und damit auch neuen Spieltechniken zu erhalten, der Akkordeonspielern ansonsten verwehrt sei.

Darüber hinaus gibt es im Konzert Stücke aus dem Repertoire des Akkordeonorchesters zu hören, die zum Teil für die Mitwirkung der Bläserstimmen neu arrangiert bzw. erweitert wurden.

Thomas Waser, der Arrangeur und Dirigent dieses Projektes, hofft, dass das Publikum mit den Interpretationen des klassischen Repertoires überzeugt werden kann. „Eins wird versprochen: Die Klangwelt ist interessant und berauschend!“

Das Konzert am Sonntag, 30. Juni, beginnt um 17 Uhr im Forum Corneliusfeld, Einlass ist um 16.30 Uhr. Vorverkauf (15 Euro, ermäßigt 9 Euro) über die Homepage www.akkordeon-­orchester-1957.de , wo man sich auch über weitere Veranstaltungen und Musikkurse des Vereins informieren kann.