Die Organisation oblag dem Sprachtherapeutischen Dienst und der Abteilung Gesundheitsförderung und -beratung, die sich mit dem langjährigen Programm „fitnetz“ für Kindergesundheit einsetzt.
„Besonders für Kinder im Elementarbereich, die noch am Anfang ihrer Sprachentwicklung stehen, oder für Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, ist die Bildung und Unterstützung sprachlicher Kompetenzen sehr wichtig. Sichere Kenntnisse in der deutschen Sprache und eine gute Sprachfähigkeit sind eine grundlegende Voraussetzung für den späteren Erfolg in Schule und Beruf“, so Gesundheitsamtsleiterin Barbara Albrecht in ihrer Begrüßung.
Hintergrund der Veranstaltung: Erzieherinnen und Erzieher sehen sich immer häufiger im Berufsalltag mit Jungen und Mädchen konfrontiert, die Auffälligkeiten oder Verzögerungen in der Sprachentwicklung aufweisen. Der Zuwachs an zweisprachig aufwachsenden Kindern stellt zudem eine Herausforderung dar, da ein hoher Anspruch besteht, diese Kinder adäquat in ihrer Bilingualität zu unterstützen. Die Förderung der sprachlichen Bildung und die kontinuierliche Beobachtung und Dokumentation der sprachlichen Entwicklung der Jungen und Mädchen stellen daher eine zentrale Aufgabe im pädagogischen Alltag der Kindertageseinrichtungen dar.
Der Fachtag „Sprache“ gab Impulse für den Umgang mit diesen Herausforderungen. Moderatorin Bärbel Reimer führte durch das Programm, das am Vormittag zwei Vorträge über „Prävention von Stimmstörungen im Berufsalltag“ und „Mehrsprachigkeit im Kontext Spracherwerb“ zum Inhalt hatte. Am Nachmittag konnten sich die Teilnehmer in vier Workshops weiterbilden und austauschen. Dabei ging es um Sprache und Graphomotorik, die Fähigkeit, präzise und koordinierte Handbewegungen beim Schreiben und Zeichnen auszuführen, sowie die Abgrenzung zwischen Sprachförderbedarf und logopädischem Behandlungsbedarf. Darüber hinaus wurde die Vorbeugung von Stimmstörungen und die Mehrsprachigkeit aus kultureller Sicht beleuchtet.