Ein komplettes Krankenhaus zieht um

Viersen · Es ist vollbracht: Am Hoserkirchweg befinden sich nun alle Fachabteilungen des AKH Viersen, die bisher im St. Cornelius-Hospital Dülken untergebracht waren. Damit können alle medizinischen Leistungen des AKH am Standort Viersen angeboten werden.

Alles gut verpackt: Allein 106 Betten mussten beim Umzug des St. Cornelius-Hospitals nach Viersen transportiert werden.

Foto: Alois Müller / AKH Viersen

Dem Umzug gingen wochenlange Vorbereitungen voraus. Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass medizinische Geräte, Betten, Inventar und nicht zuletzt Patienten und Mitarbeiter den Standort wechseln. „Der Umzug ist geräuschlos und professionell erfolgt“, berichten die AKH-Geschäftsführer Kim Holger Kreft und Dr. Thomas Axer. „Der Dank gilt vor allem unseren engagierten Mitarbeitern, die alle hervorragend mitgezogen haben,“ loben die beiden Geschäftsführer. 190 Ärzte, Pfleger und Verwaltungsmitarbeiter aus Dülken sind jetzt in Viersen tätig.

In der vergangenen Woche startete die heißeste Phase des Projekts „Umzug St. Cornelius-Hospital“. Lieferwagen an Lieferwagen reihte sich vor dem Krankenhaus. Die Möbelpacker und Umzugshelfer gingen ein und aus. „Wir haben großen Respekt vor der Leistung aller beteiligten Mitarbeiter, die dafür gesorgt haben, dass die Versorgung der Patienten uneingeschränkt gewährleistet war“, ergänzt Dr. Thomas Axer. Ganz zu schweigen von den zum Teil sensiblen medizinischen Geräten. Mittendrin im Getümmel: Thomas Bose, Prokurist des AKH Viersen, Organisator des Umzugs und „Herr über die tausend Listen“. „Allein 106 Betten und 106 Nachttische mussten verpackt, verstaut und transportiert werden“, sagt Thomas Bose. Schließlich müssen Zeitpläne, Patientenlisten und Personalpläne genau koordiniert werden. Und alles muss zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein.

Parallel zum Umzug lief der Krankenhausbetrieb weiter: mit Visite und Patientenaufnahme. Der Operationsbetrieb wurde gleich doppelt abgesichert. Während in Viersen die Operationssäle auf alles vorbereitet wurden, stand in Dülken ein Operationsteam bis zum letzten Tag für Notfälle bereit.

Die Dülkener Mitarbeiter gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum einen erwarten sie moderne räumliche und bauliche Bedingungen in Viersen. Zum anderen ist für viele langjährige Beschäftigte auch Wehmut beim Abschied dabei.

Alle Fachabteilungen, die bisher in Dülken untergebracht waren, befinden sich ab sofort in Viersen: Viszeral- und Allgemein-Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Urologie, Anästhesie, Radiologie und HNO als Belegabteilung. Für die Patienten hat der Umzug einen großen Vorteil. Die Disziplinen-Vielfalt, die das AKH Viersen bietet, wird jetzt noch deutlicher. Die einzelnen Spezialisten arbeiten nicht nur mit- sondern im wahrsten Sinne des Wortes auch nebeneinander.

(Report Anzeigenblatt)