Er ist schon ein echtes Idyll, der Garten von Claudia und Winfried Poetsch. Zwischen Sträuchern und Blumen plätschert Wasser in einen kleinen Teich, in dem sich viele kleine Fische tummeln. In einer gemütlichen Ecke unter prächtigen Weinreben steht ein gedeckter Tisch. Frühstück mit Bürgermeister-Kandidatin Claudia Poetsch. Und das direkt unter hängenden Weintrauben. Einfach toll. „Die Weintrauben habe ich eben noch gepflückt“, sagt Claudia Poetsch und deutet auf die Fruchtschale vor mir. Der Garten, das ist der Ort, in dem die „GRÜNE“ Bürgermeisterkandidatin abschalten kann. Und nicht nur dabei: Bergsport, Ski fahren im Winter, Bergtouren im Sommer, Claudia Poetsch hat den Surfschein gemacht, darf Katamaran fahren, liebt Kunst, Kultur und Theater, mag Belletristik und zeitgenössische Literatur. Doch handwerklich arbeiten, etwas mit eigenen Händen schaffen – das ist ihr Ding. „Tatsächlich wollte ich mal Schreinerin werden“, erzählt die heute 61-jährige Bürgermeisterkandidatin. Das sei damals nach ihrem Abitur aber nur daran gescheitert „... weil es in den Betrieben keine Sanitäreinrichtungen für Frauen gab. Eine Frau als Schreinerin – das war damals mehr als unüblich“, erinnert sie sich. Und für den Polizeidienst – für den sie sich dann entschieden hatte – war sie schlichtweg zu klein. „Andere Zeiten eben“, sagt sie und lacht. „Heute kann man sich das gar nicht mehr vorstellen.“
Einen klassischen ‚Schreibtischjob‘, den wollte Claudia Poetsch nie machen. „Ich bin in vielen Dingen sehr pragmatisch und mag es schnell und lösungsorientiert zu arbeiten“, sagt sie. Darum liebt sie auch die Gartenarbeit: Nach der Arbeit sieht man sofort, was man getan hat. Den Pragmatismus, den hat sie von ihren Eltern, die in einem kleinen Dorf im Kreis Wesel ein Drogeriegeschäft führten.
Denn: Claudia Poetsch ist zwar ein echtes Landkind, wie sie sagt, aber kam über Umwege nach Willich und an den Niederrhein. Geboren in Hessen zog es die Bürgermeisterkandidatin der Willicher Grünen nach Wesel, wo sie ihr Kindheit und Jugend verbrachte. Nach der Ausbildung zur Industriekauffrau folgte das Studium zur Diplom-Verwaltungswirtin mitten im Ruhrgebiet. Dort lernte sie auch ihren Mann Winfried kennen. Beruflich ging es zunächst nach Mönchengladbach, dann als Inspektorin zur Stadtverwaltung Kaarst, 2018 wechselte sie schließlich zu Innenministerium Nordrhein-Westfalen. „Mit Verwaltung kenne ich mich nun wirklich aus“, betont sie
Verheiratet seit 28 Jahren zog es die Poetschs dann vor 25 Jahren ins schöne Willich. Hier haben sie eine Familie gegründet, zwei Töchter groß gezogen. In Willich fühlt sich Claudia Poetsch zuhause, das idyllische Städtchen ist ihr ans Herz gewachsen „... ein Grund, warum ich mich hier politische engagiere. Ich möchte hier etwas bewegen“, zeigt sie sich kämpferisch.
Warum es damals die GRÜNEN waren, frage ich. Vor circa zehn Jahren hatten die Willicher GRÜNEN zu einem Info-Abend eingeladen. „Ich bin ein großer Naturfreund, habe mich immer für Natur und Umwelt eingesetzt. Als Teenager war ich sogar in Kalkar bei er der Anti-AKW-Bewegung – wenn das meine Eltern damals gewusst hätten“, sagt sie und lacht. Ihre Entscheidung, den GRÜNEN beizutreten, war dann eben auch schnell klar.
In Willich sieht sie viele Möglichkeiten. „Diese Stadt hat in vielen Bereichen viel Potential und wir müssen uns überlegen, wohin wir uns entwickeln wollen. Dazu braucht es Ideen und Planungen für die Zukunft und manchmal eben auch einfach ein paar Visionen“, sagt sie. Das tolle Wahlergebnis der GRÜNEN bei der Europawahl 2019 hat die Willicher GRÜNEN dazu bewogen Claudia Poetsch als eigene Kandidatin aufzustellen, weil sie über Verwaltungs- und Personalführungserfahrung verfüge und damit die besten Voraussetzungen für das Amt mitbringe. „Viel ist seitdem passiert und wir haben viel aus den letzten Jahren gelernt“, ist sie zuversichtlich. „Ich bin ehrlich und bodenständig. Man darf nie vergessen, wo man herkommt. Das möchte ich den Menschen zeigen, denn – um es mal ganz einfach zu sagen – ich bin eine von ‚wir’“.
Alle Informationen zu Bürgermeisterkandidatin Claudia Poetsch und zum Wahlprogramm gibt es auf ihrer Internetseite unter www.claudia-poetsch.de