Eigentlich ist die Willicherin Simona Gobec gelernte Zahnarzthelferin, hat später in der IT-Branche gearbeitet. Doch dann wurde die Willicherin krank, leidet an Sklerodermie. Ihre Finger kann sie kaum bewegen und doch, Dank moderner digitaler Möglichkeiten, hat sie nun als Autorin ihr erstes Buch geschrieben. „In meinem Werk geht es um meinen ersten Hund Jack, ihm ist dieses Buch gewidmet, denn er war mir in meiner schweren Krankheitsphase ein treuer Begleiter“, erzählt sie. Doch vor sechs Jahren musste sie den 13 Jahre alten Gordonsetter „über die Regenbogenbrücke ziehen lassen“, wie sie sagt.
„Wir beide hatten eine besondere Bindung, damals hatte ich schon die Idee, unsere gemeinsamen Erlebnisse aufzuschreiben“, erinnert sie sich. Doch es brauchte noch einige Jahre, damit aus der Idee ein echtes Buch werden sollte. „Dabei wollte ich nicht die Erlebnisse mit Jack aufschreiben - also das, was man so oft liest. Dann der Titel mit einem Foto von Jack - nein, ich wollte es anders machen.“
Und so entstanden quasi „Jacks Memoiren“. „Das Buch ist also nicht aus meiner Sicht, sondern aus der Sicht des Hundes geschrieben, so wie er unsere gemeinsame Zeit erlebt hat“, sagt die Autorin. „Die gesamten Handlungen im Buch sind keine Fiktion, die Sprache und Gedanken natürlich schon, sondern entsprechen den Tatsachen. Auch die Daten stimmen überein. Ich hatte damals Wandkalender gesammelt und habe sämtliche Ereignisse und Termine die ich mit Jack erlebt habe aufgeschrieben.“
Aufgrund ihrer Krankheit konnte die Willicherin das Buch nicht im klassischen Sinne - also am PC oder auf der Schreibmaschine - schreiben „... ich habe alles in mein Handy ‚diktiert’“, sagt sie. Das war vor zwei Jahren. Insgesamt hat sie neun Monate an ihrem Erstlingswerk gearbeitet. „Ich habe dann alles übers Handy gelesen und korrigiert.“ Schließlich wurden die Seiten ausgedruckt und auch nochmal von Freunden gelesen, korrigiert, verbessert. Für das Schreiben als Autor hatte sie auch an wöchentlichen Mentoring teilgenommen. Dann ging es auf die Suche nach Verlagen. „Das gestaltete sich schwieriger als vermutet“, erinnert sie sich. „Die meisten Buchverlage konnten sich nicht in die Geschichte hineinversetzen oder nachvollziehen. Sie haben nicht verstanden, wie tief eine Hund-Mensch-Herz-Beziehung sein kann.“ Fündig wurde sie schließlich beim Novum-Verlag in Österreich. „Sie haben mein 472-Seiten starkes Buch jetzt auf den Markt gebracht. Darüber freue ich mich sehr.“
Einen Hinweis gibt Simona Gobec an alle Leser: „Es ist kein trauriges Buch, sondern hat ein Happy End.“
Simona Gobec wurde in Celje, Slowenien, geboren und kam im Alter von einem Jahr mit ihren Eltern nach Deutschland, wo sie nun in Willich lebt. Neben Deutsch spricht sie drei weitere Sprachen. 2004 erkrankte sie schwer und musste 2005 in den Ruhestand gehen. Mit dem Schreiben von Büchern hat sie eine neue Passion gefunden. Aktuell arbeitet sie an einem Fantasy-Drama. Seit 2014 begleitet sie Hündin Mila.