Schützenfest in Neersen König Kevin tritt in große Fußstapfen

Neersen (mk) · König Kevin Esser regiert seit seiner Krönung im Januar die St. Sebastianus-Bruderschaft und tritt dabei in große Fußstapfen. Vater Eckhard Esser war schließlich 1989 und 1994 ebenfalls König und errang 1998 sogar den Kaisertitel.

Das Königshaus der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft in Neersen (von links): Lena Gagliardi (Hofdame), Noel Weis (1.Minister), Kevin Esser (König), Steffi Penner (Königin), Jannik Holter (2. Minister), Mats Holthausen (Königsoffizier), Anne Esser (Hofdame).

Foto: St. Sebastianer Neersen

Das hat den Junior so sehr beeindruckt, dass schnell klar war – einmal wird auch er König werden. Zunächst aber lief der Fünfjährige beim damaligen Fahnenzug „Neersener Jonges“ neben seinem Vater mit. Später blieb er der Fahne treu, seine Gruppe, die „Strammen Jonges“ übernahm das würdevolle Tuch und repräsentiert seither die Sebastianer. Mit nunmehr 29 Jahren hat sich Kevin Esser nun seinen großen Wunsch erfüllt und steht mit Steffi Penner an der Spitze der Schützenfestgesellschaft. Dabei ist der junge Schützenbruder nicht nur mit Leib und Seele Sebastianer, sondern auch engagierter Spielmann beim Bundestambour- und Fanfarencorps St. Sebastianus Willich. Auch die Königin ist aktive Schützenschwester und ebenfalls Mitglied des Tambour- und Fanfarencorps. Seit 2016 gehört die 26-Jährige zu den Klompenfrauen. 2019 und 2023 war sie damit im Wachzug der jeweiligen Majestäten aktiv. Mit der gemeinsamen Regentschaft wurde aus dem Königspaar dann übrigens ein richtiges Paar.

An der seite der beiden stehen übrigens drei weitere „Stamme Jonges“. Minister Noel Weis ist zwar erst seit kurzem bei den Neersener Sebastianer, aber dafür schon seit sieben Jahren Spielmannskamerad seines Königs. Die erste Trommel hat sich Weis übrigens als Knirps beim entenangeln von Omas Kirmesgeld erarbeitet. Damit war der Weg in der musikbegeisterten Familie Vorgezeichnet. Seinen 18. Geburtstag feierte der Minister dann als Jungschützenkönig der st. Rochus-Schützenbruderschaft im heimatlichen Broich-Peel. In Neersen wurde dann im vorigen Jahr innerhalb von Wochen aus dem frischen passiven Mitglied ein aktiver Minister. Minister Jannik Holter ist dagegen von klein auf in die „Strammen Jonges“ hineingewachsen. die ersten Schritte ins Schützenwesen machte der 29-jährige allerdings schon vor einem Vierteljahrhundert in Klein Jerusalem, wo damals auch schon der Vater mitmarschierte.

Der Vierte im Bunde ist Königsofizier Mats Holthausen. Mit 31 Jahren wird er liebevoll als „Opa des Königshauses“ bezeichnet. In der Anrather Heimat wurde der Säugling im Alter von fünf Monaten bei der Bruderschaft angemeldet und sammelt als Kinder- und Jungschütze erste Erfahrungen, bis es ihn 2012 nach Klein Jerusalem zog. Hier leitet „Mats“ die Jugendabteilung. Das Engagement für den Nachwuchs führte ihn dann 2023 als Helfer zum Burgbau der Neersener Jungschützenkönigin. Da zeitgleich dem angehenden könig Kevin Esser der Königsoffizier abhanden gekommen war, wurde der tatkräftige Nachbar vom Fleck weg rekrutiert.

Die Jungschützenkönigin 2023 war übrigens Anne Esser, die Schwester des Königs. Keine Frage, dass die Jungschützenmeisterin und ihre Amtskollegin Lena Gagliardi als Hofdamen mit von der Partie sind.