Tag der Architektur Tag der Architektur: Stadtwerke im Fokus

Meerbusch/Stadt Willich · Inspiration von neuer und erneuerter Architektur – das bietet auch in diesem Jahr wieder der „Tag der Architektur“: 153 neue Wohnhäuser, Quartiere, Privatgärten und Parks in 83 Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen stehen am 29. und 30. Juni 2024 beim Tag der Architektur für Besucherinnen und Besucher offen. Die deutschen Architektenkammern stellen die Veranstaltung in diesem Jahr unter das Motto „Einfach (um)bauen“.

Das Gebäude der Stadtwerke Willich Meerbusch.

Foto: © Philip Kistner/Philip Kistner

Die Stadtwerke Service Meerbusch Willich und Schrammen Architekten BDA stellen anlässlich des Tags der Architektur 2024 den neuen Firmensitz der Stadtwerke im Gewerbepark Stahlwerk Becker in Willich vor.

Architekturinteressierte sind herzlich eingeladen, den mit dem German Design Award 2024 ausgezeichneten Firmensitz selbst zu erkunden. Die Stadtwerke Service Meerbusch Willich und Schrammen Architekten BDA freuen sich, Besucher willkommen zu heißen.

Der neue Firmensitz der Stadtwerke Service Meerbusch Willich, entworfen von Schrammen Architekten BDA, präsentiert sich als modernes, offenes und nachhaltiges Bürogebäude. Es erstreckt sich über drei Etagen und wurde am Standort des ehemaligen Stahlwerk Becker der Gemeinde Willich errichtet. Mit einer Fläche von 3.500 Quadratmetern bietet es Platz für 110 Mitarbeiter.

Das neue Bürogebäude hebt sich besonders im Kontext des Denkmalschutzes hervor, da es sich in einem Gebiet befindet, in dem historische Bestandsgebäude mit charakteristischer Backsteinfassade stehen. Die Vorgabe für den Neubau war, einen bestimmten Prozentsatz an Backstein zu verwenden. Statt jedoch einfach ein Gebäude mit Backsteinwänden zu errichten, entschied sich das Mönchengladbacher Architekturbüro für ein Glasgebäude, das Flexibilitätermöglicht. Man überlegte sich, wie der Charme alter Backsteingebäude ohne den Bau einer tatsächlichen Backsteinwand in das Gebäude integriert werden

könnte. Die Lösung bestand darin, vor die Glasfassade eine Konstruktion zu setzen, in die flexibel hängende Elemente aus Keramik in den Farben Beige und Rot eingesetzt wurden, um die Farbgebung eines traditionellen Backsteingebäudes zu reflektieren. Auf diese Weise spiegelt das Gebäude die charakteristische Farbpalette von Klinker wider und fügt sich harmo nisch in die farbliche Gestaltung des umliegenden Gewerbeparks ein.

Ein weiteres spannendes Element dieses Gebäudes ist die Verbindungstreppe. Im Inneren des Gebäudes empfängt die Besucher und Mitarbeiter ein zentrales, offenes Treppenhaus, das eine Art Marktplatz beschreibt, der allen Bereichen übergreifend zur Verfügung steht und als Treffpunkt sowie Kommunikationsbereich dient.