Um 17 Uhr erklingt Musik der Englischen Kathedralromantik. Mit Werken von Charles Villiers Stanford (1852-1924), Edward Elgar (1857-1924) oder Ralph Vaughan Williams (1872-1958) wird an eine Tradition erinnert, die sich durch klangliche Erhabenheit und Eingängigkeit auszeichnet. Wer in letzter Zeit die Feierlichkeiten rund um das britische Königshaus verfolgt hat, wird erfahre haben, wie sehr sich diese musikalische Tradition sich wirkungsmächtig bis in unsere Gegenwart fortsetzt. Auch zeitgenössische Komponisten wie Robert Jones (*1945) sind ganz verwurzelt in dieser musikalischen Kultur. Die Kirchenchöre St. Johannes Anrath und St. Hubertus Schiefbahn sowie der Kammerchor St. Hubertus bringen seine „Missa in C“ für Chor, Orgel und Bläser zu Gehör. Das Blechbläserensemble „Rolling Thunder Brass“ unter der Leitung von Nick Sholl begleitet den Abend. An der Orgel präsentiert Hans-Peter Retzmann solistische Orgelwerke von Stanford und Elgar. Die Gesamtleitung hat Marcell Feldberg. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. In der kommenden Woche gibt es eine kleine begleitende Ausstellung in der Pfarrkirche. Hier wird ein Einblick in Geschichte und Gegenwart des Anrather Kirchenchors gegeben. Dazu liegt ein kleines Festheft zum 200 jährigen Bestehen des Chores aus. Das Heft enthält Grußworte von Pfarrer Peter Dueckers, Domvikar und Präses des „Allgemeinen Cäcilienverbandes“ im Bistum Aachen sowie von Pfarrer Markus Poltermann als Präses des Chores. Ein Essay von Marcell Feldberg blickt unter dem Aspekt von Kontinuität und Wandel skizzenartig auf die Kontexte von Musik und Gesellschaft in 200 Jahren Chorgeschichte.