„Wir freuen uns über das herausragende Jahresergebnis mitten in schwieriger Zeit“, würdigte VAB-Aufsichtsratsvorsitzender Stephan Sillekens die Bilanz 2024 der VAB. „So können wir trotz herausfordernder Rahmenbedingungen weiter aktiv Wohnungsfürsorge für Viersen betreiben.“
Die Eigenkapitalquote stieg von 24,2 auf 28 Prozent. Höhere Mieteinnahmen und geringere Belastungen haben zu dem erfreulichen Ergebnis geführt. „Zwar ist der hohe Überschuss auch von Einmaleffekten beeinflusst, aber die Basis ist eine deutlich bessere Wertschöpfung unserer Gesellschaft, von der wir dauerhaft profitieren werden. Wir werden damit sowohl die klimagerechte Umstrukturierung unseres Bestandes vorantreiben, als auch den höheren Eigenkapitalbedarf beim Neubau leisten können“, erläutert VAB-Vorstand Albert Becker die Hintergründe.
Die intensive Neubautätigkeit der VAB führt inzwischen spürbar zu einer höheren Wertigkeit des Wohnungsbestandes. Entsprechend verbessern sich die Einnahmen der Gesellschaft. Die Durchschnittsmiete lag 2024 bei 6,19 Euro. Dennoch blieben die Mietpreise bei über 50 Prozent der VAB-Wohnungen weiterhin im sehr günstigen Bereich zwischen fünf und sechs Euro.
Die Transformation zu einem nachhaltigeren Gebäudebestand und der Neubau waren die Schwerpunktthemen 2024. Insgesamt flossen 2,66 Millionen Euro in den Neubau und 4,6 Millionen in die Instandhaltung der vorhandenen Gebäude.
Das Klimaschutz und Nachhaltigkeitskonzept der VAB wurde weiter erfolgreich umgesetzt. Das 2023 beschlossene Handlungsprogramm greift. Über 1 Million Euro wurden dafür allein in 2024 investiert. Die Jahresziele beim CO2-Abbau wurden um 17,25 Prozent übertroffen. Insgesamt wurden die CO2-Emissionen des Unternehmens in nur zwei Jahren um fast 10 Prozent reduziert. Dabei arbeitet die VAB flexibel nach den Möglichkeiten. In 10 Handlungsfeldern wurden die Jahresziele nur bei 3 nicht wie geplant erreicht, bei 3 erfüllt und bei 4 sogar übertroffen.
Auch im Neubau blieb die VAB trotz schwieriger Zeiten aktiv. Mitten im Zentrum von Dülken, Am Kesselsturm, ist ein Wohnkomplex im Bau. Das Fünf-Millionen-Projekt bietet in 19 öffentlich geförderten Wohnungen barrierefreien und vor allem bezahlbaren Wohnraum sowie ein neues Zuhause für das Dülken Büro. Es geht gegenwärtig der Fertigstellung entgegen. Die Verbindung zwischen Lange Straße und Melcherstiege wird damit baulich deutlich aufgewertet. Die unansehnliche Brachfläche im Zentrum ist damit Geschichte und neuer, bezahlbarer Wohnraum geht noch im Herbst mitten in Dülken an den Markt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Wohnungsgesellschaften will die VAB trotz massiv gestiegener Bau- und Finanzierungskosten auch weiter im Neubau investieren. „Und Wohnungsfürsorge, gerade in schwieriger Zeit, ist unsere Aufgabe“, sagen Sillekens und Becker dazu. Wie immer werden 264.000,- Euro vom Jahresüberschuss als Dividende an die Stadt ausgeschüttet. Noch im Dezember 2024 wurde mit dem Projekt „Generations“ am Josefsring bereits der nächste große Neubau der VAB gestartet. Das Generationenhaus in der Viersener Südstadt bietet in 44 Wohnungen ein breites Spektrum an Wohntypen. Fast 10 Millionen Euro wird die VAB hier investieren. Insgesamt sind damit aktuell 63 Wohnungen im Bau.
Weitere Projekte sind in Arbeit, wie ein Mehrfamilienhaus für Boisheim mit 12 Wohnungen und ein Wohnquartier an der Melcherstiege in Dülken mit 74 Wohnungen. Bei allen Neubauprojekten spielen Nachhaltigkeit und CO2-freier Betrieb eine große Rolle.