Laut Bundeskriminalamt verloren im Jahr 2023 insgesamt 360 Frauen und Mädchen in Deutschland durch Tötungsdelikte ihr Leben, der Großteil davon in Folge von häuslicher Gewalt. Das Bundesbildungs- und Familienministerium dokumentierte zudem, dass etwa jede dritte Frau in Deutschland im Laufe ihres Lebens körperliche oder sexualisierte Gewalt erfährt. „Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist kein Einzelfall“, so die Gleichstellungsbeauftragten. „Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe hinzuschauen und zu handeln. Mit dem Theaterstück möchten wir das Bewusstsein schärfen.“
Das Stück „Die Frau, die gegen Türen rannte“ ist ein rund 70-minütiger Monolog nach dem gleichnamigen Roman von Roddy Doyle. Erzählt wird die Geschichte von Paula Spencer, die auf ein Leben voller Gewalt zurückblickt. Schon als Kind erlebt sie Übergriffe durch den eigenen Vater, in der Schule wird sie früh aufgegeben. Als junge Frau gründet sie mit ihrer Jugendliebe Charlo eine Familie und erleidet fortan systematische Gewalt, die sie immer wieder mit den Worten „Ich bin gegen eine Tür gelaufen“ zu verbergen versucht. Erst nach Charlos Tod beginnt sie zu sprechen.
Die Aufführung findet am Donnerstag, 20. November, um 18 Uhr in der Begegnungsstätte in Niederkrüchten (Oberkrüchtener Weg 42) statt. Im Anschluss gibt es eine kurze Podiumsdiskussion. Eintrittskarten sind für acht Euro über den Ticketshop NRW erhältlich: https://www.ticketshop.nrw/produkte/387-tickets-die-frau-die-gegen-tueren-rannte-begegnungsstaette-niederkruechten-niederkruechten-am-20-11-2025