Auszeichnungen Heimat-Preis vergeben

Viersen · Die Stadt Viersen hat den Heimat-Preis 2022 vergeben. Bürgermeisterin Sabine Anemüller überreichte die Auszeichnungen im Ernst-Klusen-Saal der Festhalle.

Preisverleihung im Ernst-Klusen-Saal vorne von links Uwe Peters (Viersen openart), Mirko Danek (Förderung der Erinnerungskultur) und Karl-Ludwig Hollweck (Miteinander-Füreinander). Hinten von links: Manuela Krienen, Frank a Campo und Ludwig Mertens, die als Ratsmitglieder gemeinsam mit Bürgermeisterin Sabine Anemüller (r.) Teil der Jury waren.

Foto: Stadt Viersen/FRANK SCHLIFFKE

. Geehrt wurden der Verein Förderung der Erinnerungskultur Viersen 1933-1945, Senioren Miteinander-Füreinander Süchteln und Viersen openart. Möglich wird der Heimat-Preis durch das Förderprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ der Landesregierung.

Platz 3: Viersen openart ist ein Zusammenschluss von zehn ehrenamtlich agierenden Viersener Bürger*innen. Sie haben ein Festival für bildende Kunst aus der Taufe gehoben. 40 Kunstschaffende stellen seit 2013 an einem Sonntag im August im und am Lyzeumsgarten in weißen Pavillons ihre Werke aus. Zudem werden Bilderspenden für einen guten Zweck versteigert.

Platz 2: Die Initiative „Senioren Miteinander-Füreinander Süchteln“ besteht seit 2000. Mehr als 360 Menschen gehen in aktuell 34 Gruppen regelmäßig ihren Interessen nach. 40 Ehrenamtliche begleiten die Aktivitäten. Ein Kreis von sieben Personen koordiniert und plant. Das Angebot von Wandergruppen bis zum Shanty-Chor trägt sich ohne Mitgliedsbeiträge und Verpflichtungen.

Platz 1: Der Verein zur Förderung der Erinnerungskultur Viersen 1933-1945 arbeitet die gesellschaftspolitische Geschichte der NS-Zeit in der Stadt Viersen auf. Er erforscht, dokumentiert und macht die Ergebnisse seiner ehrenamtlichen Forschungsarbeit öffentlich sichtbar. Die Verlegung von Stolpersteinen zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus in Viersen ist ein Beispiel dafür. Die virtuelle Gedenkstätte auf der Internetseite des Vereins gibt einen Einblick in lokale Geschehnisse, dokumentiert Opfer und Beteiligte. Die Einrichtung einer NS-Dokumentationsstädte in Viersen wird zurzeit vorbereitet.

Als Ziel des Programmes gilt es, Menschen für regionale und lokale Besonderheiten zu begeistern. Die positiv gelebte Vielfalt in Nordrhein-Westfalen soll so deutlich sichtbar werden. Ausgezeichnet werden können Projekte und Maßnahmen, die in der Stadt Viersen stattfinden. Sie müssen gemeinnützig und für die Öffentlichkeit allgemein zugänglich sein.

Für die Preisvergabe hat das Land Kriterien entwickelt. Eine dieser Voraussetzungen muss erfüllt werden. Geehrt werden kann, wer sich ehrenamtlich dafür einsetzt, die lokale Identität zu schaffen oder zu erhalten. Das kann beispielsweise geschehen, indem Brauchtum und Tradition zukunftstauglich gestaltet werden. Ebenso kommt für den Preis infrage, wer die Geschichte und das kulturelle Erbe sichtbar oder erlebbar macht. Ausgezeichnet werden kann zudem, wer einen Beitrag dazu leistet, das Zusammenleben attraktiver zu machen.

Der Heimat-Preis Viersen ist mit insgesamt 5000 Euro dotiert. Vergeben wird die Summe in drei Stufen: 2500, 1500 und 1000 Euro. Die Jury bestand aus den Ratsmitgliedern Manuela Krienen (CDU), Hakan Saribas (SPD), Annika Enzmann-Trizna (Bündnis 90/Die Grünen), Ludwig Mertens (Grüne im Rat der Stadt Viersen), Frank a Campo (FDP) und Christoph Saßen (Linke) sowie den Fachbereichsleitungen Kultur und Soziales der Stadtverwaltung und der Bürgermeisterin.