Bürgermeister der Gemeinde Niederkrüchten Bürgermeister Wassong tritt 2025 nicht mehr an
Niederkrüchten · Neun Jahre lang war Karl-Heinz Wassong im Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Niederkrüchten. Bei der Wahl 2025 möchte er nicht mehr antreten. Dem Extra-Tipp erklärt er, warum:
„Seit nahezu neun Jahren darf ich das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Niederkrüchten bekleiden. Seither ist es mir eine große Freude und ein starker Ansporn, meine Heimatgemeinde, der ich in so vielerlei Hinsicht verbunden bin, voranzubringen. Nach meiner Wahl 2015 sowie der Wiederwahl 2020 steht nun im kommenden Jahr die nächste Bürgermeisterwahl an. Ich werde bei dieser Wahl nicht erneut antreten. Es gab in meinem Leben noch nicht viele Entscheidungen, die mir so schwergefallen sind. Dennoch glaube ich, dass es der richtige Zeitpunkt ist, den Staffelstab weiterzugeben. Meine Hauptmotivation bei der Bewerbung 2015 war es, unserer Gemeinde eine klare Perspektive zu geben, einen Plan für die Zukunft zu entwickeln und ihr somit einen roten Faden an die Hand zu geben, wohin der Weg gehen soll. Vieles von dem, was mir damals vorschwebte, konnte ich gemeinsam mit meinem tollen Team im Rathaus und der Politik in Niederkrüchten voranbringen oder bereits erfolgreich umsetzen. Die Entwicklung des Gewerbe- und Industrieparks in Elmpt nimmt Fahrt auf. Nach intensiven Vorbereitungen von der Suche eines Entwicklers und der notwendigen Bauleitplanung bis heute kurz vor dem Vermarktungsstart war es ein Weg mit vielen Hürden, den wir am Ende erfolgreich bewältigt haben.
Mit Blick auf den angespannten Wohnungsmarkt haben wir mit dem Masterplan Wohnen einen Plan geschaffen, die künftigen Bedarfe aller Menschen in der Gemeinde bedienen zu können. Einen nicht unerheblichen Teil der Ziele dieses auf das Jahr 2035 angelegten Plans, haben wir auch hier bereits heute erreicht. Die Liste der Themen aus den vergangenen neun Jahren ließe sich fortsetzen: Kitas, Schulen, Breitbandausbau, Friedwald, das Mobilitätskonzept– ich sehe unsere Gemeinde gut aufgestellt für die Zukunft. Nach dem Ergebnis des Bürgerentscheids ist die Sanierung des Freibads auf den Weg gebracht und wird in 2027 abgeschlossen sein. Es gibt sicherlich so einiges, was letztlich noch umgesetzt werden muss wie z. B. der Um- bzw. Neubau der Feuerwehrgerätehäuser. Fertig ist man nie, aber man muss wissen, wann man aufhört. Daher möchte ich nach 40 Jahren intensiven Berufsjahren für Vater Staat und Mutter Kirche für mich persönlich einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Die vergangenen Jahre haben viel Kraft gekostet – insbesondere durch das notwendige Krisenmanagement von Corona bis zur drohenden Energiemangellage, den Naturbrand im Meinweg oder durch die Belastungen für unsere Gemeinde bei der Unterbringung und Integration Geflüchteter. Bei meiner Entscheidung wiegt auch besonders der Wunsch nach mehr Zeit für Privates gemeinsam mit meiner Frau. Ich bin mir sicher, dass unser Plan mehr zu reisen und spontane Ausflüge zu unternehmen so bessere Chancen auf Umsetzung hat. Was sich sonst in Zukunft ergeben wird? Man wird sehen. Langweilig wird mir sicherlich nicht. Bis dahin: Volle Kraft nach vorn.“