Auf der Bank sitzt ein Mann, hat sich was zum Trinken mitgebracht und schaut entspannt in die Bäume. Ihm gegenüber hat die mags aus Holz eine Art großes Tor gebaut, mit einem geschnitzten Schild „Waldkino“. „Seit das da ist, ist die Bank ständig besetzt“, sagt Silvana Brangenberg, Projektmanagement Öffentlichkeitsarbeit bei der mags. Was man dort sieht? Nichts, mögen manche denken, aber wenn man genau hinschaut kann man das Waldleben beobachten: Vögel, Kaninchen, knospende Bäume, Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach fallen.
Diese Station ist sicher die beschaulichste der 20 Stationen, die die mags auf einem Rundweg von etwa zwei Kilometern aufgebaut hat. Leise und laute Stationen, welche zum Fühlen, zum Hören und Sehen, raten und finden. Ein großes hölzernes Xylophon und mehre Gongs laden zum Musizieren oder einfach Krach machen ein. An einer Station hat die mags einen kurzen Tunnel aus Blätterhaufen gebaut. An anderer Stelle kann man auf eine Tafel malen, wer alles Geräusche im Wald macht und in einem großen Sandkasten sind 16 Tiere versteckt, die findet, wer ein bisschen gräbt. „Man muss hier nicht im Uhrzeigersinn durch gehen, man kann überall einsteigen“, sagt Yvonne Tillmanns, Leierin Öffentlichkeitsarbeit bei der mags.
Ideen wurden in allen mags-Abteilungen gesammelt und Stefanie Henze, Bildungsreferentin für nachhaltige Entwicklung und bei der mags im Bereich Umweltbildung beschäftigt, hat aus den Ideen den neuen Walderlebnispfad entwickelt. Wo es möglich war, wurden die Stationen in der mags-eigenen Tischlerei aus heimischen Hölzern gebaut. So gibt es zum Beispiel eine selbst gebaute Schutzhütte mit Picknicktisch und Bänken, Balken zum Balancieren, Netze zum Klettern und Tafeln mit schlauen Fragen, die auch so mancher Erwachsene nicht auf Anhieb beantworten kann: zum Beispiel, welcher Hirsch Eier legt und wie man ein Eichhörnchennest nennt. Apropos: Wie sieht eigentlich der Fußabdruck von einem Reh aus und welche Art von Wurzelwerk bilden die verschiedenen Bäume?