Wohnen im Park an der Drüenstraße

Neukirchen-Vluyn · Die Drüenstraße bekommt ein neues Wohnquartier. Dort, wo die ehemaligen Obdachlosenunterkünfte momentan verwildern, soll eine Wohnanlage mit Parkcharakter entstehen.

Zur Orientierung: vorne im Bild ist die Drüenstraße, rechts die Max-von-Schenkendorf-Straße. Neben den beiden linken Gebäuden schließt das Bolzplatzgelände an, dieses ist Landschaftsschutzgebiet.

Foto: KH Architekten Kleinlützum + Hiller

Die PZ-Bau GmbH plant in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro KH Architekten Kleinlützum & Hiller den Bau von 36 barrierefreien Eigentumswohnungen auf dem 6.500 qm großen Grundstück am Ende der Drüenstraße. Um dem Motto "Wohnen im Park" zu entsprechen, soll ein großer Teil des alten Baumbestandes erhalten bleiben. "Das derzeit verwilderte Areal wird dazu fachmännisch ausgedünnt und alles Erhaltenswerte zusammen mit Neupflanzungen zu einer Parklandschaft geformt", so Peter van Zandvoort, Geschäftsführer der PZ-Bau GmbH. Damit die Autos den Wohlfühlfaktor des Quartiers nicht beeinträchtigen und "das Blech von der Straße kommt", ist eine integrierte Tiefgarage vorgesehen, über welche es zudem einen ebenfalls barrierefreien Zugang zu den Wohneinheiten geben soll.

Foto: KH Architekten Kleinlützum + Hiller

Sechs Häuser sollen gebaut werden, drei mit zwei Etagen, drei mit drei Etagen - und keines höher als die Nachbargebäude auf der Max-von-Schenkendorfstraße. Auf jeder Etage werde es zwei Wohnungen geben - außer ganz oben, dort seien Penthousewohnungen geplant. Die Wohnungen werden zwischen 70 und 120 qm haben und über eine Terrasse bzw. einen Balkon verfügen.

Foto: KH Architekten Kleinlützum + Hiller

Die Außenanlage soll den eigenen Garten ersetzen, aber möglichst offen gehalten werden, also ohne Umzäunung auskommen, so der Wunsch von Architekt Arno Kleinlützum. Sein Partner Jochen Hiller möchte die Leute im Quartier gerne "nach draußen holen" und z.B. eine Gemeinschaftsfläche mit Bänken und Grillplatz auf dem Grundstück schaffen. Das Architekturbüro hat ohnehin auch ein ganz privates Interesse an dem Projekt: Der Blick aus dem Büro am Bendschenweg fällt genau auf das Grundstück an der Drüenstraße.

Momentan ist das Grundstück komplett verwildert.

Foto: cb

Was sagt der Zeitplan? Bevor die Bauarbeiten (samt Abriss der alten Gebäude) beginnen können, stehen noch einige Formalitäten an. Der Grundstücksvertrag ist bereits aufgesetzt und muss noch unterzeichnet werden, dann kann die B-Planung eingeleitet werden. Anfang 2019 sollen die Bauarbeiten beginnen, es ist geplant die Gebäude sukzessive zu vermarkten, so dass die ersten Bewohner 2020 einziehen könnten. Das Investitionsvolumen betrage laut Zandvoort 10 Mio. Euro.

Bei der Stadt Neukirchen-Vluyn ist man mit der Lösung sichtlich glücklich. Sechs Investoren hätten vorgesprochen, das Konzept von PZ-Bau habe mit Abstand am meisten überzeugt, erklärt Wirtschaftsförderer Hans-Willi Pergens. Auch im Haupt- und Finanzausschuss herrschte Einigkeit bezüglich des Projektes, wie Bürgermeister Harald Lenßen berichten kann: "Endlich haben wir jemanden gefunden, der das Quartier aus dem Schattendasein führt."