Nein, abheben wird beim MSV angesichts des bisher höchsten Sieg in Liga drei sicher keiner. Ein Wegducken vor den klassenhöheren Berliner wird es aber genauso wenig geben. Die englische Woche mit dem eindrucksvollen Abschluss bestätigt, dass der eingeschlagene Weg ein guter ist.
"Klar, der Gegner ist, was Erfahrung und Qualität angeht, ein ganz anderes Kaliber. Aber wir sind gut drauf und werden uns nicht verstecken", lässt Trainer Ilia Gruev im Gespräch mit dem Stadt-Panorama verlauten. Bei aller Zuversicht und Euphorie - ins offene Messer will man den Eisernen natürlich nicht laufen. Gruev: "Wir werden mutig, aber nicht wild, spielen. Und wir gucken, wo man sie packen kann." Die Vorfreude auf das Match ist rund um die Westender Straße richtig greifbar. Gruev packt es in passende Worte: "So ein Pokal-Spiel ist ein Super-Spaß und ein Bonus-Spiel für uns. Diesmal erwartet nicht jeder, dass wir gewinnen. Es muss schon viel passen, dass wir gewinnen. Aber wir wollen natürlich unbedingt gewinnen."
Einer, der Union aus eigener Erfahrung noch gut kennt, ist Martin Dausch. Der hat immer noch sehr engen Draht zum aktuell verletzten Ex-Zebra Sören Brandy. Und eine hohe Meinung von der Mannschaft des Ex-Knappen-Coaches Jens Keller: "Das ist eine spielstarke, ekelhaft zu spielende Truppe mit einer ganz starken Innenverteidigung. Mit ihrem neuen Trainer sind sie schwer auszurechnen." Trotzdem rechnet sich "Dauschi" natürlich was aus gegen seine Ex-Kollegen. "Im Pokal hat jeder gegen jeden eine Chance. Es wird sehr darauf ankommen, wie wir ins Spiel kommen. Aber so wie wir zuletzt drauf waren, sehe ich keinen Grund, warum wir uns verstecken sollten." Dausch selber hofft natürlich sehr auf einen Einsatz am Sonntag-Nachmittag. "Eigentlich ist es, was das angeht, ein Spiel wie jedes andere. Ich will immer gerne spielen. Und von daher ist es auch vor diesem Spiel kribbelig wie sonst auch immer."