Mit dem 11. Konzert zum Welt-AIDS-Tag "Treatment for all" (Behandlung für alle) feiert die jährliche Benefiz-Veranstaltung am Samstag, 28. November, ihr 10-jähriges Jubiläum im städtischen Kinder- und Jugendzentrum Haus der Jugend, Friedrich-Alfred Straße 14 in Rheinhausen.
Das Programm beginnt um 18 Uhr mit einer Informations- und Diskussionsrunde. Ab 19 Uhr spielen die Bands Soundrooms, La Liberta, Die Bandbreite und Fresh Game ohne Gage für die gute Sache.
Die Duisburger Band Fresh Game mit dem Rheinhauser Mediziner Dr. Günther Bittel hat 2005 gemeinsam mit den Mitarbeitern des Jugendzentrums Haus der Jugend die Veranstaltung ins Leben gerufen, seither gibt es jedes Jahr im November eine Wiederholung. Traditionell werden alle Einnahmen je zur Hälfte der Duisburger AIDS-Hilfe und der Solidaritäts- und Hilfsorganisation Solidarität International zu Gute kommen. Diese unterstützen medizinische Projekte in Südafrika und Kongo, die basisorganisiert im Sinne der Aufklärung, Verhütung, Behandlung und Selbsthilfe von HIV-Infizierten arbeiten. Beide Organisationen berichten in der Informationsrunde über ihre Arbeit.
Nach Angaben von Dr. Bittel leben in Deutschland weiterhin ca. 80.000 Menschen mit HIV/AIDS, die Zahl der Neudiagnosen hat 2014 um 7 auf 3.525 zugenommen. Weltweit gibt es noch keinerlei Anlass zur Entwarnung. Das UN- Millenniums — Ziel, bis 2015 allen Betroffenen weltweit eine Behandlung zu ermöglichen und die Neuinfektionen zu stoppen, wurde verfehlt. Es gelang allerdings, die Zahl der Neuinfektionen von circa 3,5 Millionen jährlich vor 15 Jahren auf 2 Millionen heute zu senken. Deutschlands Beitrag zum Globalen Fond gegen HIV, Tuberkulose und Malaria stagniert seit 2008 bei 200 Millionen Euro im Jahr und liegt unter den Zusagen und Notwendigkeiten.
Nach den Angaben des neuen UNAIDS — Berichtes lebten 2014 weltweit ca. 37 Millionen Menschen mit HIV, 15 Millionen von ihnen erhielten eine medikamentöse Therapie, 1,2 Millionen starben 2014 an HIV-bedingten Todesursachen. Seit 2000 wurden weltweit 38,1 Millionen Menschen infiziert und es starben 25,3 Millionen an dieser Krankheit. Auch in Deutschland leiden Betroffene immer noch an Diskriminierung oder erleben berufliche und soziale Nachteile.
Weder eine funktionierende Impfung noch eine Therapie zur Heilung von HIV sind bisher entwickelt worden. Gefordert werden erhebliche Anstrengungen hierfür und auch die Erforschung und Finanzierung unterstützender ganzheitlicher medizinischer Maßnahmen.
Der Eintritt kostet 5 Euro beziehungsweise 3 Euro für Schüler, Studenten und Geringverdiener.