Tag der offenen Tür bei den Funkern

Rheinhausen · Den Tag des Offenen Ateliers am 29. und 30. Oktober im Kultur- und Freizeitzentrum an der Schwarzenberger Straße 147 in Rheinhausen will der Ortsverband der hiesigen Funkamateure gerne nutzen, um das interessante Hobby im Rahmen eines Tages der Offenen Tür zu präsentieren.

Die Künstler öffnen ihre Ateliers Samstag und Sonntag von 12 bis 18 Uhr, die Funker sind bereits am Vormittag vor Ort und bleiben bis zum Abend, an beiden Tagen. Sie haben ihr Quartier, ihre Funkbude in der zweiten Etage in Raum 209. Funkbude ist der etwas lässige Begriff für den hervorragend ausgestatteten Funkraum. Dazu kommen mehrere leistungsfähige Antennen auf dem hohen Dach des ehemaligen Schulgebäudes. Einige sind drehbar, um bei Sendung und Empfang die Richtwirkung nutzen zu können. Nicht sehr viele Ortsverbände in Deutschland können sich ähnlich hervorragender Bedingungen rühmen. Die Funker sind der Stadt Duisburg auch dankbar für Bereitstellung solcher Möglichkeiten.

Zufällig findet an diesem Wochenende ein internationaler Funkwettbewerb statt. Da sind besonders viele Funkfreunde weltweit QRV, d.h. betriebsbereit. Solche Tage sind natürlich bestens geeignet, Amateurfunk einer breiten Öffentlichkeit wirkungsvoll zu präsentieren.

Die Wellenausbreitung wandert im Wesentlichen mit der Sonne, mit dem Tageslicht, von Osten nach Westen. So erreicht man früh und am Vormittag Japan, China, den ganzen fernen Osten. Dann folgen Sibirien, mittleres Russland und Europa. Am Nachmittag und am Abend tauchen dann die Amerikaner auf, beginnend mit Nordamerika, gefolgt von Südamerika.

Der Funkbetrieb in einem Wettbewerb ist kurz und prägnant. Zum Plaudern ist da keine Zeit. Nur ganz wenige Informationen werden ausgetauscht und in den Computer eingetragen. Ziel ist es, so viele wie möglich der 40 weltweiten für Amateurfunk definierten Zonen zu erreichen. Deutschland liegt in Zone 14, also vergeben die Rheinhauser Funkfreunde an die anderen Stationen schlicht die Nummer 14, und das, so oft, wie möglich.

Dabei hoffen sie auf die Mithilfe der Sonne, möge sie ganz viel heiße Glut ausspucken. Das beeinflusst das Funkwetter positiv und steigert die Reichweite der kurzen Wellen. Aber auch das Funkwetter kann ganz schön launisch sein. Manchmal geht fast gar nichts.

48 Stunden "am Stück" zu funken, das werden die Rheinhauser Wellenreiter wohl nicht schaffen. Aber sie werden sich bemühen, möglichst lange am Mikrofon oder an der Morsetaste zu sitzen um viele, viele Zonen, sprich Punkte, zu sammeln. Sie wollen sich mit den Funkamateuren der Welt messen.

Gäste sind herzlich willkommen. Sie können nicht nur den aktuellen Funkbetrieb beobachten, sondern auch alles über den Amateurfunk und seinen vielfachen Möglichkeiten erfahren. Amateurfunk kann der Einstieg in eine technische Karriere sein. Der Deutsche Amateur Radio Club bietet immer wieder Aus- und Weiterbildung an, die einen hohen Standard hat. Computertechnik hat bei ihnen natürlich längst Einzug gefunden. Vielen Funkamateure hat eine solche Ausbildung beruflich einen wesentlichen Schritt vorwärts gebracht.

Weitere Infos erhalten Sie auf der homepage des Ortsverbands www.dl-null-rn.de.

(Niederrhein Verlag GmbH)