Wie bereits im letzten Jahr durch die Stadt Kamp-Lintfort bekannt gegeben, erfordert das geplante Logistikzentrum logport IV eine Umsiedlung der städtischen Einrichtungen im Norden des ehemaligen Kohlenlagerplatzes. Das gilt auch für das Familienzentrum. Einen Steinwurf entfernt wurde nun der Grundstein für das neue Zuhause des Terhardtshofs gelegt. „Zusammen mit den Eltern und den Mitarbeiterinnen des Familienzentrums haben wir hier an der Vinnstraße einen gute Lösung für den neuen Standort gefunden“, erläuterte Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt.
Das unterstrich auch Leiterin Irmgard Hardt: „Wir sind in alle Planungen einbezogen worden. Deshalb freuen wir uns auf ein neues und modernes Familienzentrum.“ Natürlich sei auch etwas Wehmut mit im Spiel, so Hardt weiter, da das alte Gebäude ebenfalls seinen Charme hätte. Der Neubau schließt sich an die Mensa der Diesterwegschule an. Etwa zwei Millionen Euro nimmt die Stadt Kamp-Lintfort dafür in die Hand. Zusammen mit dem für 2015/2016 geplanten Neubau der Kita Löwenzahn haben damit Stadt und freie Träger seit 2010 um die 14 Millionen Euro in Umbauten, Erweiterungen und Neubauten ihrer Kindertageseinrichtungen investiert. „Trotz begrenzter Mittel investieren wir in Kamp-Lintfort kontinuierlich in unsere Bildungseinrichtungen und damit in die Zukunft unserer Kinder. Das macht unsere Stadt für Familien so attraktiv“, betonte Landscheidt. Für das Bauvorhaben an der Vinnstraße zeichnet das Architekturbüro Druschke und Grosser aus Duisburg verantwortlich. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2015 geplant. Mit der Mensa wird das Familienzentrum einen großzügigen Raum erhalten, der auch multifunktional genutzt werden kann. Außerdem stehen den Kindern und Mitarbeiterinnen weitere Räume in der Schule zur Verfügung. Das gilt vor allem für die Turnhalle. Die Planung des Anbaus berücksichtigt ebenfalls, dass perspektivisch eine Erweiterung auf vier Gruppen erfolgen kann. Aktuell werden knapp 60 Kinder in drei Gruppen im Familienzentrum betreut, davon 14 U3-Kinder. „Mit der VHS und der Vereinsnutzung haben wir eine zukunftsfähige Anschlussperspektive für die auslaufende Hauptschule entwickelt“, betonte Jugenddezernent Dr. Christoph Müllmann. Mit dem Familienzentrum, der VHS und dem geplanten Haus der Vereine entsteht so in der Altsiedlung ein attraktiver Bildungsstandort. „Das ist ein großer Gewinn für den Stadtteil“, schloss Müllmann.