Ehemaliger Leiter mit 87 Jahren verstorben Stadtbibliothek trauert um Franz Rakowski

DUISBURG · „Das hohe Ansehen und die Wertschätzung als ein ’Mekka des Öffentlichen Bibliothekswesens’ in der Bundesrepublik, das die Stadtbibliothek Duisburg in den 1960er und 1970er Jahren hervorhob, kam auch in der vielfältigen Verbands- und Gremienarbeit Rakowskis zum Ausdruck“, schreibt Jan-Pieter Barbian im Nachruf auf seinen Vorgänger.

Franz Rakowski

Foto: Foto: Stadt Duisburg

Franz Rakowski, ehemaliger Leiter der Stadtbibliothek, ist am Mittwoch, 3. Dezember, im Alter von 87 Jahren in Mülheim an der Ruhr verstorben. Rakowski begann seine bibliothekarische Laufbahn nach der Rückkehr aus der russischen Kriegsgefangenschaft 1949 mit einem Studium am damaligen Bibliothekarischen Lehrinstitut in Köln. 1951 nahm er seine Arbeit bei der Stadtbibliothek Duisburg als Diplom-Bibliothekar und Lektor für die Sachgebiete Theologie und Philosophie auf. Ab 1957 war er Stellvertreter des damaligen Direktors Wilhelm Schmitz-Veltin und nach dessen plötzlichem Tod im Jahre 1968 wurde Franz Rakowski Bibliotheksdirektor. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Duisburger Stadtbibliothek zu einer der modernsten und angesehensten Bibliotheken Deutschlands. Bis zu seinem Ausscheiden im Juli 1990 erlangte er nicht nur innerhalb der Stadt Duisburg, sondern auch auf nationaler und internationaler Ebene hohes Ansehen. Der Welt der Bücher und den Bibliotheken blieb er zeitlebens verbunden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtbibliothek trauern um einen kompetenten Fachmann des deutschen Bibliothekswesens und einen liebenswerten Menschen.

Mit einem Zitat aus dem Roman „Der Stechlin“ von Theodor Fontane, einem von Rakowskis liebsten Autoren, charakterisiert der aktuelle Leiter der Stadtbibliothek Jan-Pieter Barbian seinen Vorgänger: „„Sein Leben lag aufgeschlagen da, nichts verbarg sich, weil sich nichts zu verbergen brauchte. Sah man ihn, so schien er ein Alter, auch in dem, wie er Zeit und Leben ansah; aber für die, die sein wahres Wesen kannten, war er kein Alter, freilich auch kein Neuer. Er hatte vielmehr das, was über alles Zeitliche hinaus liegt, was immer gilt und gelten wird: ein Herz.“ Barbians vollständiger Nachruf unter www.stadtbibliothek-duisburg.de

(Niederrhein Verlag GmbH)