Nachdem die Flaschen in den Automaten platt gedrückt werden, wandern sie in große Säcke und werden dann bis zum Recycling zwischengelagert. Seit August diesen Jahres landet dieser Kunststoff-Müll aber regelmäßig haufenweise auf Grünflächen in der Nähe der "Weißen Riesen" (gegenüber Kirchstraße 153/159 und Friedrich-Ebert-Straße (ehemals Fromberger Hochhaus). Es wird vermutet, dass "Pfandsammler" sich die Müllsäcke vom Kaufland-Gelände holen und sie nach noch unbeschädigten Flaschen durchsuchen, um nochmals Pfand zu kassieren.
Bürger sind aufgebracht und fordern von Kaufland geschlossene Container, statt loser Müllbeutel. Kaufland hat vor Monaten zugesagt dafür zu sorgen, passiert ist bislang nichts. Auch das Immobilien Management der Stadt Duisburg (IMD) hat sich bereits mit Nachdruck eingeschaltet, um Kaufland endlich zum Handeln zu bewegen - entsprechend geschlossene Container aufzustellen und die Müll-Flaschen unverzüglich zu entsorgen. Angeblich seien aber auch dem IMD "die Hände gebunden", liest man in einer Antwort auf die Nachfrage eines Bürgers.
Gibt es tatsächlich keine ordnungsrechtliche Handhabe, fragt sich der Bürger, der ansonsten wegen jeder falsch befüllten Mülltonne schon Konsequenzen zu tragen hat? Denjenigen, der die Abfall-Säcke in den Grünstreifen gezerrt und durchwühlt hat, wird man wohl kaum ermitteln. Dennoch bleibt es der Abfall von Kaufland. Wenn man schon keine Zwangsmaßnahmen über das Ordnungsamt einleiten kann, wegen des Verursacher-Prinzips, so muss sich Kaufland schon fragen lassen, warum sie selber nicht handeln? Findet man es gut, so wie es ist? Es kann jedenfalls nicht sein, dass der Müll einfach liegen bleibt und am Ende wieder auf Kosten der Kommune und damit der Bürger entsorgt wird.