Es sollte der lockere Aufgalopp für das wohl wichtigste Spiel der Saison werden. Mit dem SSV Esslingen war ein klarer Außenseiter im Duisburger Schwimmstadion zu Gast. Und am Ende wurde der Favorit seiner Rolle auch gerecht und schickte die Süddeutschen mit einer deutlichen 14:3-Klatsche auf den Heimweg. So richtig deutlich wurde es aber auch erst am Ende.
Gerade im ersten Viertel, das mit 2:1 an die Amateure ging, taten die Hausherren sich schwer. Und auch zur Halbzeit stand es „nur“ 5:3. Das wurmte auch Kapitän Julian Real, der dem Treiben seiner Mannschaft leicht erkältet vom Beckenrand zusah. „Wir sind schlecht ins Spiel reingekommen. Da müssen wir eigentlich viel aggressiver und fokussierter reingehen. Dann kaufst du denen schon im ersten Viertel den Schneid ab und das Ding ist gegessen“, fand Real. Sehr viel besser gefiel ihm dann der zweite Durchgang. Angeführt vom Interims-Kapitän und Vierfach-Torschützen Paul Schüler, der nicht umsonst zum Spieler des Spiels gewählt wurde, zogen die Amateure Tor um Tor davon.
Vorne lief der Ball nun viel flüssiger. Die Defensive ging aggressiver zu Werke und presste stark, während bei den Gästen aus Esslingen die Kräfte zunehmend schwanden. Und kamen die Esslinger doch mal zu guten Möglichkeiten, vernagelte der für Moritz Schenkel eingewechselte Christopher Hans seinen Kasten. „In der ersten Halbzeit haben wir nicht das gezeigt, was wir wollten. Aber in den letzten beiden Vierteln haben wir stark dominiert“, befand Mannschaftssprecher Nils Illinger zurecht. Doch direkt nach dem Abpfiff ging der Blick schon auf die nächste Partie. Denn die hat es in sich. Am kommenden Samstag, 16 Uhr, ist der ewige Konkurrent und Abo-Meister aus Spandau im Duisburger Schwimmstadion zu Gast. Und bei den Berlinern, die sich im Sommer weiter verstärkt haben, läuft noch lange nicht alles rund. Am Wochenende verloren die großen Meisterschaftsfavoriten bei Waspo Hanover mit 11:13 und rangieren momentan auf Tabellenplatz vier. Das passt natürlich nicht zum Selbstverständnis der Serien-Meister. Bei den Amateuren fiebern alle dem Spiel entgegen, bestätigt Nils Illinger: „Für Spandau müssen und werden wir noch eine Schippe drauf legen. Mit den eigenen Fans im Rücken wird das eine heiße Kiste. Spandau kann kommen!“