MSV will Serie in Großaspach ausbauen, muss aber ohne Gardawski und Albutat auskommen Mit breiter Brust in Richtung Provinz

DUISBURG · Es läuft aktuell nicht so rund bei der SG Sonnenhof Großaspach, dem nächsten Gegner des MSV Duisburg. Am Samstag muss die Mannschaft von Trainer Gino Lettieri beim Aufsteiger im vorletzten Spiel vor der Winterpause ran.

Trainer Gino Lettieri und Matthias Kühne bei der Pressekonferenz vor dem Großaspach-Spiel

Foto: Penzel

Zuletzt setzte es für die SG eine herbe 0:4-Klatsche bei Mitaufsteiger Fortuna Köln, davor gab es eine 0:2-Niederlage bei der Arminia in Bielefeld. Davon blenden lassen will sich Gino Lettieri aber auf keinen Fall. "Die SG ist eine heimstarke Mannschaft. Die haben zuhause bisher nur zwei Spiele verloren. Im eigenen Stadion treten sie sehr selbstbewusst und stark auf. Ich denke, dass wird ein Spiel, wo wir nicht wissen, in welche Richtung es geht." Denn eines sei doch klar, so der MSV-Coach. Großaspach will seine Negativserie stoppen, der MSV seine Siegesserie ausbauen. Ergo: "Das wird ein spannendes, offenes Spiel." Lettieri geht davon aus, dass sich die Hausherren nicht wie die meisten MSV-Gegner in der eigenen Hälfte verbarrikadieren werden. "Sie kommen über das Spielerische und sie werden versuchen die Punkte zu holen, die sie zuletzt liegen gelassen haben." Von daher scheint es zumindest fraglich, ob Lettieri wieder seine zuletzt so erfolgreiche Doppelspitze aus Kingsley Onuegbu und Kevin Scheidhauer ins Rennen schickt. Kein MSV-Spiel ohne personelle Hiobsbotschaft: Diesmal werden der angeschlagene Michael Gardawski und der gelb gesperrte Tim Albutat nicht zur Verfügung stehen. "Die Verletztenliste ist wieder mal sehr groß. Wir sind eine kleine, übersichtliche Familie", flüchtet sich der Trainer in Galgenhumor. Einen Wunsch hat er jedoch so kurz vor dem Weihnachtsfest. "Wir wollen in den letzten beiden Spielen zumindest den Abstand auf die ersten beiden halten. Noch schöner wäre natürlich, wenn wir ihn verkürzen könnten." Ein Mann, der für Tim Albutat im defensiven Mittelfeld auflaufen könnte ist "Matze" Kühne. Der Allrounder wird von seinem Coach hoch geschätzt und steht parat, falls er Samstag erneut von Anfang an gebraucht wird, egal auf welcher Position. "Ob und auf welcher Position ich spielen soll, entscheidet der Trainer. Aber ich bin bereit", verspricht Kühne. Dass es der ein oder andere im Kader so kurz vor den freien Tagen schleifen lässt, glaubt er nicht. "Wir sind alle heiß und wollen das jetzt bis zur Winterpause durchziehen und alles geben, das ist doch ganz klar. Bei uns lässt sich keiner hängen." Die hohe Leistungsdichte und der breit aufgestellte Kader komme dem Verein gerade in Situationen wie der aktuellen sehr zugute, findet Kühne. "Jeder im Kader hat die Berechtigung von Beginn an zu spielen. Und das ist gut für uns. Hier herrscht so eine Riesen-Konkurrenz, das habe ich in der Form auch noch nicht erlebt", gibt Kühne zu, ehe er noch einmal den kommenden Gegner ins Visier nimmt. "Die werden besonders heiß sein, wenn eine Spitzenmannschaft kommt. Aber da sind wir drauf vorbereitet."