LLUNG wurde 2013 von Gitarrist Tobi und Drummer Tim ins Leben gerufen. Die beiden haben durch ihre Punk Rock Band Rivers eine gemeinsame Vorgeschichte. "Tobi steht auf Metal. Ich steh auf Stoner Doom. Rivers war gerade auf Eis gelegt und wir haben angefangen, an etwas neuem zu arbeiten", erinnert sich Tim "Jenne haben wir später dazu geholt, weil er lange Haare hat", scherzt er.
Besuchern der Kutscherstube dürften Tim und Jenne nicht unbekannt sein. Die beiden stehen hier regelmäßig hinterm Tresen und schenken aus.
Ein Jahr lang kamen die drei dann ohne Sänger aus und arbeiteten im Proberaum an der KuKa an Songs. "Wir hatten schon überlegt, ob wir das ganze nicht einfach instrumental lassen wollen, weil wir nicht wussten, wer als Sänger in Frage kommt. Durch diverse Parties und Trinkgelage sind wir dann auf Sasa gestoßen, den wir kurzerhand mit ins Boot geholt haben.", berichtet Tim. "Zu dem Zeitpunkt standen die Songs größtenteils. Tobi hat die Texte dazu geschrieben. Das nächste Jahr haben wir dann zusammen im Studio verbracht."
Im Studio der Duisburger Band Kokomo entstanden so die ersten Aufnahmen von LLUNG, die die Band kurz darauf online über Bandcamp veröffentlichte. Wenig später spielten LLUNG ihre erste Show auf dem Platzhirsch Festival 2015 in Duisburg. Weitere Konzerte folgten. Im letzten Jahr spielten LLUNG auf dem Swamp Fest in Berlin und bei Olgas Rock in Oberhausen.
Seit 2017 gibt es außerdem das erste, selbstbetitelte Album auch auf CD. "Eigentlich wollten wir die Aufnahmen auf Vinyl pressen lassen, haben aber kein Label gefunden. Also haben wir das Album selbst als Paket rausgebracht. Das ist auf hundert Auflagen limitiert und darin enthalten sind eine CD, Buttons, Aufnäher und ein Poster", erklärt Tim.
Eine knappe Stunde gibt das Album her - und das bei gerade mal vier Tracks. Das Stoner Doom Quartett zeigt, wie ausgereiftes Songwriting funktioniert. Mit schleppenden Gitarrenriffs, jeder Menge Feinschliff und einer sich durch alle Tracks ziehenden, düsteren Atmosphäre machen LLUNG dem Genre alle Ehre und verfolgen dabei ein eigenes Konzept. "Unsere Songs handeln nicht vom Menschen und seinen Problemen", erklärt Tim. "Inhaltlich geht es um etwas ganz anderes. Jedes unserer Alben greift ein spezielles Thema auf." So dreht sich LLUNG's erstes Album um prähistorische Zerstörungskraft.
Derzeit arbeiten die vier am zweiten Album. Dessen inhaltliches Leitmotiv soll der Weltraum sein. "Die Aufnahmen wollen wir bis Ende des Jahres fertig haben", meint Tim. "Da wir alle berufstätig sind und Jenne bald zum zweiten mal Papa wird, könnte das etwas knapp werden. Beim Booking haben wir uns für dieses Jahr schon sehr zurückgehalten. Für die Shows, bei denen Jenne ausfällt, haben wir Kreso von Ratlord gefragt, ob er einspringt."
Am 19. Mai spielen LLUNG auf dem Stonerfall Festival in Alkmaar.
