37 Kunstwerke, davon viele großformatig, sind bis zum 24. November zu den Öffnungszeiten der Galerie Rheinhausen / Bezirksbibliothek zu sehen.
Das bevorzugte Material von Karl-Heinz Heming ist Holz, und zwar sowohl in seiner ursprünglichen massiven Stamm- oder Blockform, als auch in geschichteten Platten bzw. fragilem Flugzeugsperrholz. Daraus konstruiert er sowohl Skulpturen für den Raum als auch großformatige Objekte für die Wand. Konstituierende Voraussetzung ist der Vorgang des Schneidens, ob mit dem Messer (Flugzeugsperrholz), mit der Präzisionskreissäge (Blöcke und Bohlen) oder im Gatter des Sägewerkes (ganze Baumstämme). Dieser Vorgang des Zerlegens oder Einschneidens ermöglicht einfache Kombinationen durch Stecken, Montieren und Einschübe. Der laborähnliche Teil des Arbeitsprozesses bewirkt auf poetisch, spielerische Weise die neue Form. Holz als gewachsene, gemaserte Substanz bildet einen starken Gegensatz zu den geometrischen, konstruktiven Formen. Gegensätze sind auch Thema in anderen Aspekten der Skulpturen, z.B. leicht und schwer,labil und stabil,künstlich und gewachsen. Eine neue Werkgruppe von Wandreliefs entsteht aus der experimentellen Arbeit am Sägetisch. Im nur begrenzt steuerbaren verdeckten Sägevorgang entstehen durch die Freilegung der nächsten Sperrholzschicht durch das Kreissägeblatt zarte, bewegte und organische Strukturen.
Edith E. Stefelmanns zu ihren Arbeiten: "Alles kommt aus mir selbst. Die Natur ist mein Vorbild. Zwei Aussagen. Sie bringen mein Leben und meine Kunst auf einen Nenner. Beides ist untrennbar verbunden." Geboren in Hamburg, ist ihr die kreative Veranlagung väterlicherseits mit in die Wiege gelegt worden. "Kunst kommt bei mir aus dem Bauch. Kunst ist ein Gefühl, ein Impuls, ein Ideal, das in Gedanken fließt. Ein Bauchgefühl, anfangs mit Bauchschmerzen gepaart. Die Formen der Natur sind genial. Ich empfinde sie nach und transformiere sie in Bildobjekte, Skulpturen und Rauminstallationen." Das Wesen der Kunst bringt etwas Neues in die Welt, einen anderen Blickwinkel. Ganz konkret bedeutet es, dass ich in dieser Serie genauso auf als auch hinter dem Trägermaterial mit Farbe arbeite." Edith E. Stefelmanns ist mit mehreren schlichten aber beeindruckenden schwarz-weiß Arbeiten zu sehen, die alleine schon durch ihre Größe und Vielschichtigkeit beeindrucken.
Wolfgang Sternkopf, bildender Künstler und Autor gleichermaßen, arbeitet gerne mit kinetischen Elementen und Überraschungseffekten:"Geht man an den Werken vorbei, verändert sich der Effekt des quadratischen Inhalts. Schattenwirkung, Farbkontraste, und die haptische Form wirken ineinander und mit jedem Schritt in eine andere Richtung sieht das Kunstwerk anders aus." Auch seine Skulpturen, in gerader Reihe gesetzt, wirken als Gruppe aber auch als Einzelobjekt ungemein und stehen in sensibler Verbindung zu seinen Wandobjekten. Wolfgang Sternkopf lebt und arbeitet in Gelsenkirchen. Er ist Gründungsmitglied im Atelier J.R.S, Gelsenkirchen, Buchautor und Herausgeber sowie Kurator vieler Ausstellungsprojekte im Ruhrgebiet.