Es war wohl vor allem eine Frage der Reputation, die den Gemeinderat 1949 dazu veranlasste, die Stadtrechte zu beantragen, so der Jurist und jetzige Bürgermeister Christoph Landscheidt beim Fototermin.
Im Wachstum begriffen war Kamp-Lintfort schon, seit auf Zeche Friedrich Heinrich Kohle gefördert wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen dann rund 8.000 Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten dazu. Kohleförderung und Beschäftigung wuchsen bis Mitte der 1960er Jahre, als rund 8.000 Menschen im Bergbau beschäftigt waren; damals ging man davon aus, dass die Stadt irgendwann die 80.000er-Marke reißen würde ... Die höchste Einwohnerzahl erreichte Kamp-Lintfort Mitte der 1990er Jahre mit 41.267, als zahlreiche Geflüchtete aus dem Jugoslawienkrieg aufgenommen wurden.
Mit aktuell rund 39.900 Einwohnern ist Kamp-Lintfort weiterhin eine mittlere kreisangehörige Kommune - und hat seit Freitagmorgen nach gut einjähriger Umbauphase auch wieder ein frisch saniertes Rathaus!