In neun Monaten gerechnet

Hamborn · Wie wichtig die Bundesmitteln der kommunalen Investitionsoffensive sein können, zeigt sich zum Beispiel jetzt beim neuen Blockheizkraftwerk im Rhein-Ruhr-Bad an der Kampstraße. Der städtische Anteil an den Investitionskosten wird sich über die Energiekostenersparnis bereits nach rund neun Monaten amortisiert haben.

Jürgen Dietz, Betriebsleiter DuisburgSport, Oberbürgermeister Sören Link und der Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir (v.l.) neben dem neuen Blockheizkraftwerk im Rhein-Ruhr-Bad.

Foto: vowie

Bislang hat DuisburgSport als Betreiber des Bades jährlich rund 240.000 Euro Energiekosten aufbringen müssen. Nach erster Vorausberechnung wird man davon rund 40.000 Euro in Zukunft sparen. Das Blockheizkraftwerk, das seit ein paar Tagen läuft, versorgt dabei nicht nur die Badegäste mit Wasser und Strom, sondern heizt auch noch die nebenan befindliche Walter-Schädlich-Halle. So ist das kleine Kraftwerk auch etwas größer als die ebenfalls neu installierten Blockheizkraftwerke in den städtischen Bädern in Walsum, Rheinhausen und Homberg sowie in den von Vereinen betriebenen Bädern in Obermeiderich und Neuenkamp. 230.000 Euro hat das Kraftwerk in Hamborn gekostet, wovon der Bund 90 Prozent übernommen hat.

Jeweils 150.000 Euro kosteten die Heizkraftwerke in Homberg und Rheinhausen. In Hamborn erzeugt der kleine Heizkraftblock 50 Kilowattstunden Strom und 82 Kilowattstunden Wärmeenergie zur Beheizung der Räume, des Beckenwassers und der Duschen. Bei Strom gibt es dabei einen Überschuss von rund 15 Prozent, der in das Netz der Stadtwerke eingespeist wird.

Zudem gibt es in Hamborn noch eine Besonderheit, denn knapp zehn Prozent des eingesetzten Gases kommen aus dem benachbarten, ehemaligen Zechenschacht. Der Anteil des Grubengas, der seit Bestehen des Bades schon immer genutzt wurde, nimmt aber zunehmend ab.

Grundsätzlich sei die Bedeutung der Bundesmittel für die kommunale Investitionsoffensive nicht zu unterschätzen, betonte Oberbürgermeister Sören Link: „Insgesamt haben wir zu dem Programm rund 180 Projekte und Maßnahmen vorgeschlagen, die fast alle bewilligt wurden. Dafür sind wir dankbar und hoffen, dass wir alle Maßnahmen bis zum 2019 auch umsetzen können.“

(Niederrhein Verlag GmbH)