Der Moerser Verein hat seine Unterstützung auf Bihac in Nordbosnien beschränkt und versorgt dort hilfsbedürftige Familien in den Bergdörfern mit Möbeln, Bekleidung, Lebensmitteln und Hygieneartikeln. "Wir wollen den Leuten ein bisschen Erleichterung verschaffen", so Hans-Jürgen Falk, Vorsitzender des Vereins: "Selbst so viele Jahre nach dem Krieg ist die Not der Leute sehr groß. Hilfe ist immer noch bitter nötig."
Die Hilfsgüter kommen über Spenden zusammen, ein Großteil stammt von der niederrheinischen Bevölkerung, aber auch Unternehmen steuern ihren Teil dazu bei. Zweimal im Jahr bringen dann einige Vereinsmitglieder die Güter mit einem Hilfstransport nach Bosnien. Wie viele LKW gepackt werden müssen, hängt vom Spendenaufkommen ab. Im Schnitt sind es 40 Tonnen pro Jahr.
In Bosnien arbeitet der Verein mit dem bosnischen Sozialministerium Sarajevo und einer Dolmetscherin zusammen, damit eine reibungslose Abwicklung der Transporte gewährleistet werden kann. Über Namenslisten wird schließlich garantiert, dass die Hilfsgüter auch die Leute erreichen, die sie wirklich brauchen.
Im Dezember hat Hans-Jürgen Falk gemeinsam mit sechs weiteren Helfern den 49. Hilfstransport begleitet. "Mit zwei LKW und einem Sprinter haben wir 25 Tonnen Hilfsgüter nach Bihac gebracht. Die LKW hat die DEKRA, den Sprinter die Firma Thiele-Reisen zur Verfügung gestellt", erzählt Falk, der weiß, dass es ohne dieses großzügige Sponsoren keine Transporte geben würde.
Dieses Mal bestand die Fracht zum großen Teil aus Kleinmöbeln, aber auch 80 Lebensmittelpakete bestehend aus Grundnahrungsmitteln wie Mehl, Zucker, Öl sowie Kleidung, Waschmittel, Shampoo & Co. fanden sich auf den Ladeflächen wieder. Die Güter kamen 410 Familien zu gute, die sich sehr über die Unterstützung aus Deutschland freuten.
Im Mai geht es zum Jubiläumstransport - dem 50.! Das Spendensammeln hat bereits begonnen. Gelagert wird in einer Fahrzeughalle, die die Stadt Moers zur Verfügung stellt. Es werden dringend Kleinmöbel wie kleine Schränke (keine Schrankwände), Betten, Sofas, Sessel, Tische, Stühle benötigt. Außerdem muss der Transport an sich finanziert werden, der mit 2.000 bis 3.000 Euro (u.a. Treibstoff, Maut- und Grenzabfertigungsgebühr) zu Buche schlägt. Wer helfen möchte, wendet sich an den Verein.