Die Pläne zum Cup der Traditionen lagen schon länger in den Schubladen der MSV-Verantwortlichen. Jetzt sind sie rausgekramt worden. Und die große Resonanz seitens der Vereine scheint Peter Mohnhaupt & Co. Recht zu geben. "Die große Resonanz hat uns überrascht. Im Prinzip steht auch schon das Teilnehmerfeld für die kommenden beiden Jahre", berichtet Andreas Rüttgers vom Hauptsponsor Schauinslandreisen.
In Zeiten der Höhenflüge von RB Leipzig & Co. pochen immer mehr Vereine auf ihre Tradition. Das ist auch an der Wedau nicht anders. "Wir wissen, welche Bedeutung Tradition für den MSV und für den Fußball in Deutschland hat. Uns geht es nicht um die Bewahrung der Asche, wir wollen die Glut weiter geben", wird Geschäftsführer Peter Mohnhaupt philosophisch.
Vorsausetzung für eine Teilnahme am Traditionscup: "Die Vereine, die wir angeschrieben haben, müssen vor 50 Jahren Teil der 1. Ligen in ihrem Land gewesen sein. Wir wollten ein Turnier mit Vereinen, die schon lange ihren Teil zum Fußballgeschäft beigetragen haben", erklärt Andreas Rüttgers.
Eintracht Frankfurt und den MSV verbindet seit langer Zeit eine intensive Fanfreundschaft. Umso größer war die Freude, dass mit der Eintracht "unser absoluter Wunschverein", so Rüttgers, zugesagt hat. Dazu kommt noch die "Alte Dame Hertha" aus der Bundeshauptstadt und der FC Nantes. Rüttgers: "Nantes ist ein Verein, der nicht nur achtmaliger Meister in Frankreich ist. Der FC hat auch schon viele, große Fußballnamen wie Didier Deschamps, Christian Karembeu und Claude Makelele hervorgebracht."
Das Eröffnungsspiel bestreiten der MSV und Eintracht Frankfurt, während die Hertha gegen Nantes ran muss. Beide Halbfinals sind mit 45 Minuten angesetzt. Bei Unentschieden wird sofort ein Elfmeterschießen angesetzt. Die Verlierer der Halbfinals spielen Platz drei aus, die Gewinner den Turniersieger.
Für den MSV bietet der Cup der Traditionen auch eine gute Chance, nach dem bitteren Absteig wieder positiv in die Zukunft zu blicken. "Der Abstieg war ein Schritt zurück, jetzt gehen wir wieder zwei nach vorne", verkündet Peter Mohnhaupt. Und MSV-Präsident Ingo Wald gibt zu: "Wir waren alle riesig enttäuscht und sind kurz in ein Loch gefallen. Aber jetzt haben wir uns da wieder raus gearbeitet. Wir freuen uns riesig auf die Saison und das sportlich sehr reizvolle Turnier."