GEBAG kann wieder gestalten

Ein bisschen erinnert die städtische Wohnungsbaugesellschaft an den Vogel Phönix, der sich bekanntlich aus der Asche erhob. Der Vogel „GEBAG“ kann jedoch noch mehr, denn mit dem Leitmotto für die nächsten Jahre „Kurs auf Duisburg“ verbinden sich viele Ziele und Vorhaben.

Oberbürgermeister Sören Link, GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer und Carsten Tum als Beigeordneten und GEBAG-Aufsichtsratsvorsitzenden, zogen Bilanz und freuten sich, eine weitere Genesung der GEBAG mitteilen zu können. Das Motto für die Zukunft lautet: „Auf Kurs Duisburg“

Foto: vowie

GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer brachte dies am Donnerstag mit den Worten „Noch vor zwei Jahren mussten wir um das Überleben der GEBAG kämpfen“ bei der Bilanzpressekonferenz vor und betonte: „„Wir haben die städtische Tochter einmal umgekrempelt!“ So sei es gelungen, den Bestand der rund 12.000 GEBAG-Wohnungen solide zu vermarkten. Gab es vor zwei Jahren noch einen Leerstand von rund 1.000 Wohnungen, die einfach nicht auf der Höhe der Zeit waren, um erfolgreich vermietet werden zu können, nun „nur“ noch einen Leerstand von rund 670 Wohnungen, von denen aber allein 400 deshalb nicht vermietet sind, da in ihnen schon renoviert wird, oder diese zeitnah für die Renovierung anstehen. 60 Millionen Euro nimmt die GEBAG allein dafür bis Ende 2017 in die Hand. Ganz wichtig sei dabei, dass hier nicht etwa Luxuswohnungen geschaffen würden. „Wir wollen bezahlbaren Wohnraum für alle Duisburger schaffen“, bekunden Oberbürgermeister Sören Link und GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer fast wortgleich.

Doch nicht nur in den Bestand investiert die GEBAG. Nach dem Ratsbeschluss vom Montag vergangener Woche wird die GEBAG im Auftrag der Stadt zehn Flächen, die überwiegend der Stadt gehören, zu baureifen Grundstücken entwickeln. Alle Grundstücke zusammen genommen ergeben immerhin eine Fläche von rund sechzig Hektar Wohnbauflächen, was in etwa dem zehn- bis elffache der Bebauung im Angerbogen entspricht. Auch hier gelte es, nicht nur luxuriöse Grundstücke und Bauten zu entwickeln, verspricht Bernd Wortmeyer und Sören Link fügt an: Ein vielfältiges Wohnungsangebot soll zur Abmilderung der Einwohnerverluste, zur Einwohnerbindung und zur gezielten Einwohnergewinnung beitragen.“ Dabei zeigten sich alle optimistisch, dass die GEBAG dies auch finanzieren könne, da inzwischen alle Investitionspartner (Banken) die GEBAG als ganz normales, gesundes Unternehmen einstuften. Risikozinsen würden nicht mehr erhoben. So konnte die GEBAG für 2015 einen Jahresüberschuss von fast 4,9 Millionen Euro ausweisen. Und auch für die kommenden Jahre rechnet Bernd Wortmeyer mit Jahresüberschüssen von jeweils rund vier Millionen Euro.

(Niederrhein Verlag GmbH)