"2006 hatte ich einen Musiker als Artist in Residence eingeladen, der sein Schaffen in drei verschiedenen Projekten zeigte: Arve Henriksen. Jetzt, bei 'meinem‘ 10. moers festival, habe ich wieder einen Musiker gebeten, sich mit vier verschiedenen Projekten auf dem Festival zu präsentieren: Saxofonist Colin Stetson," so Michalke. Vom 22. bis 25. Mai wird Stetson als "Artist in Residence" in verschiedenen Formationen in der Festivalhalle in Erscheinung treten. So darf man sich am Freitag auf einen Auftritt mit Sarah Neufeld freuen. Ihr Auftritt beim vergangenen moers festival kam für viele überraschend: Das lange geplante Konzert wurde nämlich erst auf Grund von Tourneeverpflichtungen Sarah Neufelds mit Arcade Fire wieder abgesagt, dann gab es kurzfristig am Pfingstsonntag einen off day und der Auftritt konnte doch stattfinden. Für viele war es DER musikalische Höhepunkt des Festivals. Den Reigen eröffnen die beiden mit neuen Stücken, die sie noch nicht in Moers gespielt haben. Stetson, Teil 2, folgt am Samstag. Dafür hat er sich den Bassisten Trevor Dunn, der vor zwei Jahren mit John Zorn in Moers war, und den Schlagzeuger Greg Fox, Mitglied und Antreiber der Brooklyner Black Metal Formation Liturgy, eingeladen. In Teil 3 seiner moers festival-Residenz am Sonntag holt er das große Besteck heraus. Für diese (Welt-) Premiere hat er elf Musiker eingeladen, um mit ihnen gemeinsam den Spuren des 2010 verstorbenen polnischen Komponisten Henryk Mikolaj Górecki zu folgen. Stetson solo gibt es dann am Montag. Wenn 2014 das Jahr der Gitarristen, könnte 2015 das Jahr der Saxophonisten werden. Einer von ihnen wird das diesjährige Festival eröffnen: Hayden Chisholm, Improviser in Residence Moers 2015.
Trotzdem darf man sich wieder auf jede Menge Vielfalt freuen. Michalke: "Ich möchte auf eine Reihe junger Musikerinnen, die beim diesjährigen Festival große Formationen leiten hinweisen: Eve Risser aus Paris, Sara McDonald aus New York und Sofia Jernberg aus Stockholm."
Spannend dürfte auch der Auftritt der Jones Family Singers werden. Als die Jones Family Singers im Januar diesen Jahres zum ersten Mal in New York auf der Bühne standen, konnten nur wenige Zuhörer dabei sein. Doch der Auftritt zaubert denen, die dabei waren, noch heute ein Lächeln aufs Gesicht. Sie hatten eine Gospel Funk Show erlebt, wie man sie nach James Brown nicht mehr für möglich hielt. "Wer jemals James Brown live gesehen hat, wird nicht enttäuscht sein!" zeigt sich Michalke begeistert.
Das komplette Programm findet ab sofort auf www.moers-festival.de. Zeitgleich zur Programm-Veröffentlichung ist auch der Vorverkauf gestartet. Infos und Preise hierzu findet man ebenfalls auf der Homepage.
