Schüleraustausch rund um den Globus Empfang im Mercator-Zimmer

Duisburg · Bürgermeister Manfred Osenger begrüßte Schülerinnen und Schüler aus den USA, Bosnien-Herzegowina, China, Thailand, Indonesien, Brasilien, der Dominikanischen Republik und Belgien im Mercatorzimmer am heute Vormittag.

Bürgermeister Manfred Osenger hatte gleich einen alten Globus zur Hand, um den Schülern die Mercatorprojektion am praktischen Beispiel nahe zu bringen.

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Anlass war der Jugendaustausch des American Field Service, der dazu dient, dass junge Menschen weltweit das Leben in anderen Ländern erfahren und erleben können. Und dabei wurde den jungen Leuten im Alter von um die 17 Jahren einiges geboten. Bürgermeister Manfred Osenger nutzte nämlich nicht nur die Gelegenheit auf die Bedeutung Gerhard Mercators als Entwickler der Mercatorprojektion hinzuweisen, sondern hob auch hervor, dass sich im Goldenen Buch der Stadt auch schon die Queen Elizabeth II. und viele andere eingetragen haben. Nun waren auch die Schüler dran, die sich mit kleinen Texten und ihren Namen für diese Ehre bedankten.

Kody Striver findet, dass die Schüler in Deutschland mehr wie Erwachsene behandelt werden.

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Während bei anderen Jugendaustauschen die Teilnehmer häufig nur eine Woche in der Stadt verbleiben, waren die am Freitag erschienenen Jugendlichen zum Teil schon seit sieben und acht Monaten vor Ort. Jeder von ihnen wohnt dabei in einer Gastfamilie im gesamten Umkreis des Niederrheins.

Qixin Lyu fand von China den Weg nach Duisburg-Duissern.

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So zum Beispiel Qixin Lyu, die aus China kommt und von ihrer Gastfamilie in Duissern jeden Tag ins Mercator-Gymnasium fährt: "Hier in Duisburg ist die Schule viel kürzer. In China geht es um sechs Uhr mit dem Unterricht los. Nach einer zweistündigen Pause kann man dann gegen 18 Uhr die Schule verlassen." In Deutschland wäre dagegen die Schule immer in den Nachmittagsstunden beendet, merkt sie an und betont: "In Deutschland ist man kreativer. Man hat mehr Wahlmöglichkeiten auch in der Schule!"

„Duisburg ist eine richtige große Stadt, das liebe ich“, meint die Oklahomerin Nora Flory.

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Dies hat auch Kody Striver festgestellt, wenn er vom Unterricht am Rheinkamp-Gymnasium in Moers-Repelen berichtet: "Hier gibt es vielmehr Freiheit für uns Schüler. Trotz meiner 17 Jahre werde ich in den USA immer noch wie ein Kind behandelt. Hier ist man echt ein junger Erwachsener, der selbst entscheiden muss, was und wie erlernt." Das schätze er, betont der in Pennsylvania lebende US-Amerikaner und fügt an: "An der deutschen Schule ist es eher wie an einer Universität!"

Seit November ist Nora Flory in der Stadt. Ihre Stadt im US-Bundesstaat Oklahoma zählt gerademal 10.000 Einwohner, weshalb sie das ungeheure Angebot an Möglichkeiten in Duisburg und Umland schätzt: "Ich liebe es hier in einer großen Stadt zu wohnen. Hier kann man ganz viele Dinge machen und sehen." Bei ihren Rundgängen allein oder mit Gastfamilie war sie inzwischen schon im Lehmbruck Museum, dem Landschaftspark, während "Tiger and Turtle" noch auf der Wunschliste steht.

(vowie)