MSV empfängt starken Aufsteiger am Samstag Die stürmischen Regensburger kommen

Duisburg · Neun Spiele hat der MSV Duisburg in der 3. Liga noch vor der Brust. Es geht also auf die Zielgerade. Und auf die biegen die Zebras mit schönem Vorsprung vor der Konkurrenz ein. Acht Punkte Vorsprung sind es aktuell auf den Tabellendritten VfL Osnabrück.

Foto: Volker Nagraszus

Jetzt steht wieder eine Englische Woche an. Samstag kommt Regensburg, kommenden Mittwoch geht es für das Team von Ilia Gruev zu Hansa Rostock.

Na klar, beim MSV werden sie natürlich einen Teufel tun und sich zu weit aus dem Fenster lehnen. Schließlich will man der Konkurrenz ja keine zusätzliche Motivationshilfe leisten und überheblich klingen. Aber trotzdem, auch wenn es keiner offiziell aussprechen wird: Der MSV wird die anstehende Englische Woche durchaus als kleinen Matchball verstehen. Gewinnen die Duisburger gegen Regensburg und in Rostock, ist ihnen der Aufstieg kaum noch zu nehmen. Zumal sich die Konkurrenz auch weiter fleißig gegenseitig Punkte nehmen wird. Ilia Gruev liegt natürlich viel daran, sich erstmal auf das kommende Spiel zu fokussieren. Und das hat es in sich. Denn mit Aufsteiger Jahn Regensburg gilt es, ein dickes Brett in der schauinland-reisen-arena zu bohren.

Die Bayern haben sich mit starken Leistungen auf den sechsten Platz vorgearbeitet. Und sie kommen mit breiter Brust und dem besten Sturm der Liga im Gepäck an die Wedau gereist. MSV-Stürmer Stainslav Iljutcenko glaubt an einen forschen Auftritt der Gäste am Samstag: "Sie haben ihr Ziel Klassenerhalt ja schon gepackt und werden mutig nach vorne spielen." Ans Hinspiel, der MSV setzte sich in Regensburg knapp mit 2:1 durch, kann sich "Stana" nicht nur wegen seines Siegtores kurz vor Abpfiff noch gut erinnern. "Das war ein sehr enges Spiel. Sie kommen überfallartig und spielen einen schnellen, vertikalen Fußball." Iljutcenko kommt in der Rückrunde, wie auch seine Sturmkollegen, immer besser ins Rollen. Und er weiß auch, was Puzzleteile des offensiven Aufschwungs sein könnten. So würden Laufwege und Abläufe immer besser passen, wovon er persönlich natürlich auch profitiere. Und: "Wir Stürmer verstehen uns super und gönnen es uns gegenseitig. Es gibt nicht viele Vereine, wo Stürmer sich so gut untereinander verstehen. Das ist unser großer, interner Bonus."

Worte, die Ilia Gruev selbstverständlich runter gehen wie Öl. "Harmonie und gute Stimmung hilft, um maximalen Erfolg zu haben und Ziele zu erreichen. Das macht mich schon ein bisschen stolz, wenn ich das so höre", gibt der Coach unumwunden zu.

Personell muss der MSV am Samstag etwas umplanen. Thomas Blomeyer wird aufgrund seiner Oberschenkelverletzung vorerst komplett aussetzen. Und mit Fabian Schnellhardt fehlt dem MSV sein Herzstück im Mittelfeld gelbgesperrt. "Klar, mit Schnelli sind wir besser und flexibler im Spielaufbau - und nicht nur da", macht Gruev keinen Hehl daraus, dass er seinen Spielmacher gegen Regensburg vermissen wird. Aber: Die Duisburger haben einige personelle Alternativen, mit denen sie aufwarten können, macht der Deutsch-Bulgare klar: "Wir haben da zwei, drei Alternativen, mit denen wir planen. Alle Spieler sind in guter Verfassung. Das wird schon nicht so dramatisch."