Schon bevor das weit und breit größte Feuerwerk den Himmel überm Rhein bunt färbt, scheint der Mond dann blutrot leuchtend.
Sascha Tietze wusste gar nichts von der Mondfinsternis. Aber er sorgt auch so dafür, dass auch zum 25. Ruhrorter Hafenfest das Feuerwerk zum Eröffnungsfreitag das größte und spektakulärste weit und breit wird. "Aus der Personenschifffahrt wurde mir bestätigt: Das Ruhrorter ist das schönste", erklärt Hafenkapitän Mario Adams, der die Hafenfest-Aktivitäten auf dem Wasser koordiniert. Die übrigens auch spektakulär werden: Am Samstag gibt's den Weltrekordversuch "Schwimmer ziehen Schiff": 81 "Profi-Schwimmer" vom ASCD, DSV 98 und DSSC sowie Gold-Schwimmerin Hannah Stockbauer werden versuchen, ein 350 Tonnen schweres Schiff nur durch Muskelkraft in Bewegung zu setzen. Die eigenen Muskeln können Hafenfestbesucher beim Bungee-Rudern ausprobieren. Und unter den historischen Dampfschiffen lässt keines so schön die Muskeln spielen wie die "George Stephenson". Mit Dampfpfeifen, von denen Adams verspricht, "das man sie noch in Buchholz hören wird." Laut kann das Hafenfest sowieso gut, mit Remmi Demmi auf der Hafenkirmes und dem rockigen Bühnenprogramm, aus dem die Girl-AC/DC-Tribute-Band "She's Got Balls" am Samstagabend herausragt.
Und eben, gleich am ersten Abend, mit dem Feuerwerk, das wieder musiksynchron (Analogradios mitbringen, bei digitalen gibt's Verzögerung) ab 23 Uhr abgefeuert wird. Von 22 bis circa 1 Uhr ist dafür die Homberger Brücke komplett gesperrt.
"Orchestrale Sachen, die zum Träumen einladen", hat Sascha Tietze als Musik ausgewählt, auf die hin er das Feuerwerk komponiert hat. Die natürlich eine schöne Steigerungsvorlage für die großen Effekte liefert, wenn rote "Quallen" vom Himmel tropfen oder Herzbomben leuchten und 250 Meter breite Farbstrukturen regnen bis zum Höhepunkt, dem Wasserfall von der Brücke.