Christopher Street Day feiert den "Hafen der Vielfalt" Am Samstag fährt Duisburgs Flotte unter Regenbogenfahne

Duisburg · Am gestrigen Donnerstagabend wurde Katy Karrenbauer von DUGay der Akzeptanzpreis "Brücke der Solidarität" verliehen. Zum Höhepunkt und Abschluss der queeren Kulturwoche wird am Samstag der Christopher Street Day auf dem König-Heinrich-Platz gefeiert.

Im Hafen der Vielfalt ist man offen für Neue*s.

Foto: A. Probst/Archiv

Lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, transsexuelle, intersexuelle, queere Menschen und alle, die sich im Sternchen eingeschlossen fühlen, feiern am Samstag, 23. Juli, den Christopher Street Day. Nach dem Hissen der Regenbogenfahne durch Oberbürgermeister und CSD-Schirmherr Sören Link am Rathaus geht es ab 12 Uhr in einem Demonstrationszug erstmals zum König-Heinrich-Platz, wo bis 21 Uhr gefeiert wird. Im Showprogramm treten u.a. We are Diamonds, Antenne Lila, Gerwin Ruske, Lian Carter, Mave O' Rick und Zeitflug auf.

Katy Karrenbauer ist dann schon wieder abgereist. Die Schauspielerin muss abends anderswo auf der Bühne stehen. Ihr wurde gestern Abend auf einer feierlichen Gala im Duisburger Hof der Akzeptanzpreis "Brücke der Solidarität" verliehen. Katy Karrenbauer, in Duisburg geboren, ist vielseitig und sozial engagiert, aber den Hauptausschlag für ihre Wahl als Preisträgerin gab ihre wohl bekannteste Rolle: die der Christine "Walter" Walter in der RTL-Serie "Frauenknast". Ihre Verkörperung der dominanten Lesbe sei ein Meilenstein gewesen, als diese Thematik noch kaum offen angesprochen wurde.

Der CSD erinnert an den ersten bekanntgewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street. Weshalb am Samstag nicht nur Party gemacht wird: Initiativen und Vereine stellen sich vor; in einer Schweigeminute wird der an AIDS Gestorbenen und der Opfer von Gewalt und Diskriminierung gedacht, für die viele bunte Luftballons in den Himmel steigen.

"Hafen der Vielfalt" lautet im 300. Jubiläumsjahr des Hafens das Motto des Duisburger CSD. Laut, stark und bunt soll er werden und ein unmissverständliches Zeichen setzen, dass alle LSBTTI "gleichberechtigt sind und keine ungewollte Laune einer Religion oder Weltanschauung." Christian Karus, Vorstand des organisierenden Vereins DUGay, bescheinigt jedenfalls: "Duisburg ist auf dem richtigen Weg!" Und der führt am Samstag erst zum König-Heinrich-Platz und ab 22 Uhr zur After-CSD-Schaumparty ins Tentorium.

(Niederrhein Verlag GmbH)