Die Verbraucherzentrale warnt Vorsicht vor Heizöl-Fakeshops!

M’gladbach/NRW · Die Verbraucherzentrale NRW warnt zum Start der Heizsaison vor betrügerischen Internetseiten. Die Beratungsstelle Mönchengladbach steht bei Fragen zur Verfügung.

Heizöl zum Schnäppchenpreis? Besser genau hinschauen!

Foto: pixabay

Eine Verbraucherin meldete sich bei der Verbraucherzentrale, nachdem sie beinahe Opfer einer betrügerischen Website geworden wäre. Auf der Suche nach günstigen Heizölpreisen stieß sie auf das Portal heiz-oel24.com, das verlockend niedrige Preise anbot. Nachdem sie eine Anfrage gestellt hatte, erhielt sie einen Anruf von einer Berliner Nummer, bei dem man ihr erklärte, dass für die Bestellung 50 Prozent des Kaufbetrags im Voraus gezahlt werden müssten. Als sie misstrauisch nachfragte, weil Vorkasse bei Heizölbestellungen eher unüblich sei, wurde das Gespräch abrupt beendet. Eine Recherche ergab, dass es sich um einen Fakeshop handelt, der in Russland gehostet wird.

„Es ist einer von zahlreichen Fakeshops, die aktuell mit Heizöl- und Brennholz werben”, erklärt Iwona Husemann, Juristin bei der Verbraucherzentrale NRW. „Wir empfehlen, vor einer Bestellung die Seriosität des Anbieters sorgfältig zu prüfen und bei ungewöhnlichen Zahlungsbedingungen, insbesondere bei Vorkasse, äußerst skeptisch zu sein.“ Die Expertin erklärt, woran man Fakeshops erkennen kann.

Kurz vor Beginn der Heizsaison locken Fakeshops mit günstigen Heizölpreisen. Oft ähneln solche Shops denen von seriösen Anbietern. Erst bei genauem Hinsehen stellt man Auffälligkeiten fest, zum Beispiel dass sich die Webseite mit erfundenen Gütesiegeln schmückt oder kein Impressum vorhanden ist.

Vor einer Online-Bestellung sollten Verbraucher folgende Punkte checken: Gibt es eine überprüfbare Anbieteradresse im Impressum? Werden Angebot und Preis mit allen erforderlichen Details angegeben? Werden Lieferbedingungen und -kosten ausreichend dargestellt? Sind Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) und darin Hinweise zum Widerruf vorhanden? Wird mit einem vertrauenswürdigen Gütesiegel etwa von Trusted Shops, TÜV Süd) geworben? Achtung: Eine zuverlässige Orientierung bieten solche Siegel nur, indem man auf das Logo klickt und dadurch auf die Homepage des Prüf-Unternehmens weitergeleitet wird.

Auf der sicheren Seite sind Verbraucher, wenn sie Waren nur bei Online-Händlern ordern, die mehrere kundenfreundliche Zahlungsarten bis zum Klick auf den Kauf-Button zur Verfügung stellen. Sicher sind zum Beispiel Zahlungen auf Rechnung oder per Lastschrift. Bei der Zahlung auf Rechnung muss erst gezahlt werden, wenn die Ware angekommen ist. Bei Zahlung per Lastschrift kann die Zahlung noch bis zu acht Wochen lang rückgängig gemacht werden.

Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale NRW sucht mittels einer künstlichen Intelligenz ständig gezielt nach Fakeshops im Internet. Einfach unter www.fakeshop-finder.nrw die URL des Shops eingeben und nach wenigen Sekunden ein Ergebnis in Ampel-Form erhalten: Rot bei einer eindeutigen Warnung, Gelb als Hinweis, vor der Bestellung genauer hinzusehen und Grün, wenn alles in Ordnung ist!

Mehr Info gibt es bei der Verbraucherzentrale NRW in Mönchengladbach, Tel: 0 21 66/39 84 101, Mail: moenchengladbach@verbraucherzentrale.nrw

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