Arbeitslosenzentrum verabschiedet Georg Beer „Troubleshooter“ geht nicht ganz

Mönchengladbach · Das Arbeitslosenzentrum verabschiedet Georg Beer. Das Bewerbungstraining macht er weiter.

Erhielt einen „Korb“: Georg Beer mit den Vorstandsmitgliedern Anette Löffler, Karl Boland, Dietmar Jung und ALZ-Leiter Karl Sasserath. Foto: Mariya Kaplunovska

Foto: ALZ/Mariya Kaplunovska

Langer Applaus und ein großer „Früchtekorb“ – das Team des Gladbacher Arbeitslosenzentrums (ALZ) hat Georg Beer (65) offiziell verabschiedet. Doch „unser Georg“ geht nicht ganz. Er ist künftig zwar nicht mehr so häufig im Stadtmitte-Zentrum präsent, doch die gefragte Bewerbungshilfe für Menschen, die einen Job suchen, bietet er weiterhin an. Das Ganze läuft über einen Mini-Job. Im vergangenen Jahr kamen bis zu 400 Menschen. Möglich macht diese kostenlose Hilfe – ob Lebenslauf schreiben oder Bewerbungsfoto auswählen – die Gladbacher Stadtsparkasse.

ALZ-Sprecher Karl Boland nennt Beer anerkennend „unseren Troubleshooter, denn Beer hat für viele Probleme im ALZ eine Lösung. Bei Fragen zum Computer weiß er ebenso Antworten wie bei alltäglichen Fragen der vielen Besucher. „Mir ist der Kontakt zu den Menschen hier besonders wichtig“, lacht der 65-Jährige. ALZ-Leiter Karl Sasserath: „Georg Beer hat ein gutes Verhältnis zu uns allen.“

Beer kam vor gut fünfeinhalb Jahren über die Arbeitsagentur und über ein Beschäftigungsprogramm mit öffentlichen Zuschüssen zum ALZ. Als sogenannter „Freizeit-Pate“. Seine Aufgabe war und ist es, Menschen in Armut zu erfüllt-sinnvollen Freizeitaktivitäten zu animieren und ihre eigene Kreativität zu bestärken. Da buchte er mit Interessierten die (preiswerten) Kino-Karten, verhalf der Gruppe zum Theater-Abend oder ackerte in der „Grün-AG“ mit ALZ-Besuchern im Garten hinterm Haus.

„Wir schätzen Georg sehr, der redet nicht viel, der handelt“, sagt eine Besucherin. Sie werde ihn vermissen. Da dürfte sie nicht die Einzige sein.

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