Wanderausstellung des Projekts „MehrWertRevier“ In der Zentralbibliothek zu sehen Nachhaltiger Wandel – so geht’s

Mönchengladbach · Interaktiv, anschaulich und mit vielen praktischen Tipps: Die neue Wanderausstellung „Konsum im Wandel: Machen wir’s nachhaltig!“ der Verbraucherzentrale NRW gibt Anregungen für einen umweltbewussten Alltag im Rheinischen Revier. Zu sehen ist sie noch bis zum 16. September in der Zentralbibliothek Carl Brandts Haus an der Blücherstraße 6.

In der Zentralbibliothek ist aktuell eine Wanderausstellung des Projekts „MehrWertRevier“ zu sehen. Bei der Eröffnung v.l.: NRW-Minister Oliver Krischer, Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Jan-Niclas Gesenhues, Wolfgang Schuldzinski, Vorstand Verbraucherzentrale NRW, Lena Pech, Botschafterin für nachhaltigen Konsum im Projekt MehrWertRevier, und Oberbürgermeister Felix Heinrichs.

Foto: Claudia Fahlbusch

Sechs Themenstationen laden zum Anschauen, Anhören und Mitmachen ein. Entwickelt wurde die Ausstellung vom bundes- und landesgeförderten Projekt „MehrWertRevier“ der Verbraucherzentrale. Es bietet Hilfestellung bei individuellen Konsumentscheidungen und unterstützt bürgerschaftliche Initiativen wie Reparatur-Cafés oder Gemeinschaftsgärten. Im Beisein von NRW-Umweltminister Oliver Krischer, Oberbürgermeister Felix Heinrichs sowie dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Dr. Jan-Niclas Gesenhues, wurde die Ausstellung in der Zentralbibliothek Carl Brandts Haus offiziell eröffnet. Zu sehen ist sie dort bis 16. September.

„Ein bewusster, ressourcenschonender Konsum nützt Mensch und Umwelt. Hierzu gibt die Ausstellung Denkanstöße und zeigt praktische Wege auf. Beispielsweise können Verbraucherinnen und Verbraucher durch Reparaturen oder die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung bares Geld sparen“, sagte Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. Viele Menschen engagieren sich darüber hinaus in mehr als 100 Initiativen im Rheinischen Revier und gestalten den nachhaltigen Wandel dadurch aktiv mit. „Das wollen wir mit dem Projekt MehrWertRevier stärken und sichtbar machen“, so Schuldzinski.

Strukturwandel als Chance

In der Zentralbibliothek gibt es neben Medien aller Art auch eine „Bibliothek der Dinge“, in der Alltagsgegenstände ausgeliehen werden können. In einem Makerspace wird getüftelt, mithilfe eines sogenannten Fairteilers werden Lebensmittel geteilt und vor dem Wegwerfen gerettet – ein baulich und inhaltlich passender „Ort der Nachhaltigkeit“ für die Ausstellung. „Wir sehen den Strukturwandel als Chance, uns als Stadtgemeinschaft nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen. Deshalb kooperieren wir gerne mit dem Projekt MehrWertRevier – nicht nur bei dieser Ausstellung, sondern auch bei anderen Aktivitäten. Uns treibt der gemeinsame Gedanke an, dass Strukturwandel bedeutet, nachhaltige Formen des Wirtschaftens und Zusammenlebens zu entwickeln, und dass es dabei neben Institutionen und Unternehmen auch auf den Beitrag jeder und jedes Einzelnen ankommt“, sagte Heinrichs.

Ankerprojekt im Rheinischen Revier

Die Landesregierung hat MehrWertRevier im März als eines von 19 Ankerprojekten im Rheinischen Revier ausgewählt und fördert es durch Ko-Finanzierung. Umweltminister Oliver Krischer: „Die Klimakrise, der Rückgang der Artenvielfalt und die immer knapper werdenden Ressourcen sind die größten Herausforderungen unserer Zeit. Deshalb muss unser aller Handeln nachhaltiger werden. Die Informationen, Bildungsangebote und motivierenden Aktionen des Projekts MehrWertRevier helfen den Menschen dabei, ihren Alltag schon jetzt nachhaltiger zu gestalten. Unser Ziel, das Rheinische Revier zu einer klimaneutralen Modellregion in Europa zu entwickeln, braucht diese Beteiligung.“

Aus Berlin nach Mönchengladbach gekommen war Dr. Jan-Niclas Gesenhues, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, das über das Programm „KoMoNa“ einen ökologisch nachhaltigen Strukturwandel in den Kohleausstiegsregionen fördert. „Wir wollen, dass der Strukturwandel im Rheinischen Revier nachhaltig gestaltet werden kann. Das heißt: Ehrenamt, Austausch und Miteinander stärken, um gemeinsam für einen nachhaltigeren Konsum zu arbeiten. Dadurch können Verbraucherinnen und Verbraucher Geld sparen und gleichzeitig Umwelt und Natur schützen. Mithilfe unserer Förderung schaffen wir einen Mehrwert – für ein umweltbewusstes Leben und für den Austausch zwischen Erwachsenen, Kindern, Jugendlichen, Vereinen und Kommunen im Rheinischen Revier“, sagte Gesenhues.

Ausstellung soll Lust auf Veränderung wecken

Die neue Wanderausstellung spricht genau wie die lokalen Mitmacht-Aktionen die breite Bevölkerung an und motiviert dazu, nachhaltige Konsum-Optionen einfach mal auszuprobieren. Wie kann ich es schaffen, weniger Lebensmittel wegzuwerfen? Was bringt es, Kleidung gebraucht zu kaufen? Wie kann ich zuhause Strom, Wasser und Heizenergie sparen? In der Ausstellung berichten fünf fiktive Protagonisten aus dem Rheinischen Revier davon, wie sie den (Struktur-)Wandel erleben und welche nachhaltigen Lösungen sie bereits für ihren eigenen Alltag gefunden haben. QR-Codes an den sechs Stationen ermöglichen es, die Geschichten auf dem Smartphone anzuhören. Weitere interaktive Elemente und praktische Tipps zum Mitnehmen machen nachhaltigen Konsum konkret und nachvollziehbar. Für Schulklassen und interessierte Gruppen gibt es ein Begleitprogramm.

„Wer seinen Lebensstil nachhaltig ändern will, sollte mit Veränderungen anfangen, die leicht fallen. Das macht Mut und Lust auf mehr. Besonders gilt das, wenn man sich engagierte Gleichgesinnte sucht“, erklärte Lena Pech, Botschafterin des Projekts in Mönchengladbach.