Ey, da müsste Musik sein...! Friedrich-Ebert-Straße feiert Straßenfest
Rheydt · Am Samstag, 7. September, gesellt sich zu den beliebten Märkten in der Rheydter Innenstadt erstmals ein Straßenfest der ganz besonderen Art. Auf der Friedrich-Ebert-Straße bieten Händler, Gastronomen und die dort angesiedelten sozialen und pädagogischen Einrichtungen von 12 bis 18 Uhr ein buntes, überraschendes, die lokale Vielfalt feierndes Programm.
„Da müsste Musik sein...“, haben Susanne Ostermann, Leiterin der in der Friedrich-Ebert-Straße ansässigen Rheydter Musikschule, und Norbert von Dahlen, der gemeinsam mit André Dollmann von Oye den „For the Record“-Plattenladen führt, sicher schon ganz oft gedacht. Und, wie Uzair Fazl-E-Umer vom Quartiersmanagement verrät, soll Quartiersmanagement-Chef Markus Offermann auch bereits lange die Idee gehabt haben, die Friedrich-Ebert-Straße aus der „Stiefkind“-Ecke herauszuholen und mit einem Straßenfest zu zeigen, wie bunt und vielfältig die Straße doch ist, mit ihren sehr unterschiedlichen Geschäften (kein Leerstand!), der multikulturellen Gastronomie und den vielen Einrichtungen – von der Lern- und Jugendhilfe über die Migrationsberatung bis zum Studentenwohnheim.
Jetzt haben sie sich zusammengetan und ein interkulturelles Straßenfest vorbereitet, das ein ebenso buntes Publikum zum Mitfeiern einlädt und Auftakt für weitere Aktionen sein soll.
„Wir bespaßen die ganze Straße“, erklärt Gerrit Ann Rost vom Quartiersbüro. Es soll internationales, unter anderem afrikanisches Essen geben, dekorierte Bierzelttische und Kaffeeklatsch auf der Straße, eine Hüpfburg, Torwandschießen, eine Malaktion und Clown Pepe für die Kids – und ganz viel Musik. Bei „For the Record“ gibt’s sphärische Klänge von Handpan-Musiker Sven Kirchhofer und zwischendurch gute alte Musik vom Plattenteller. Auf der großen Bühne performen der Chor Chorallen und Chor 44 Nations. Die Musikschule bespielt immer zur vollen Stunde die kleine Bühne. Los geht’s um 13 Uhr mit dem Kinderchor, es folgen die Trommelgruppen der OGS Waisenhausstraße und Pahlkestraße, das Streichorchester und Singer-Songwriter. Wer gern selber zur Unterhaltung beiträgt, ist beim Karaoke vor der Passage richtig. Hier wird jeweils um 12.30, 13.30, 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr zurückgesungen!
Es ist ein echtes Patchwork-Programm, das die Akteure auf der Friedrich-Ebert-Straße zusammengemixt haben. „Nicht vom Reißbrett“, wie Norbert von Dahlen erklärt, „sondern aus der Nachbarschaft geboren.“ Das Straßenfest soll weitere Verbindungen schaffen – eine wichtige Botschaft gerade in diesen Zeiten.
Sicherheitstechnische Bedenken nach Solingen haben die Organisatoren nicht. Sie zählen auf den Schutz der Polizei – das Straßenfest ist schließlich angemeldet –, lassen sich „den öffentlichen Raum nicht nehmen“. Wie Susanne Ostermann unterstreicht: „Das Straßenfest ist dafür da, dass wir uns kennenlernen!“