Aktionstage gegen Gewalt an Frauen Orange Days starten wieder
Meerbusch · Kommende Woche starten wieder die Orange Days. Der Soroptimist International-Club Meerbusch und die Stadt unterstützen die Solidaritätsaktion gegen Gewalt an Frauen.
Startschuss ist am morgigen Montag, 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und der Schlusspunkt am 10. Dezember, dem Tag der Menschrechte. Dazwischen soll es so orange wie möglich werden – in Meerbusch und dem Rest der Welt, denn es sind wieder „Orange Days“, die von der UN Women initiierten Aktionstage gegen die Gewalt an Frauen. Für den Soroptimist International (SI)-Club Meerbusch ist das traditionell eine besonders aktive Zeit. Am 30. November werden die Soroptimistinnen an gleich drei Standorten Infostände aufbauen: in der überdachten Passage von Edeka auf der Dorfstraße in Büderich, vor dem Edeka Nettersheim in Osterath und auf dem Marktplatz in Lank. Von 9 bis 13 Uhr können sich die Meerbuscher hier informieren und auch an der Mitmach-Aktion „Wir brechen das Schweigen“ teilnehmen. Bei dem Projekt des Bundesamts für Familie lässt man sich mit einem Aktionsschild fotografieren und veröffentlicht das Foto mit dem Hashtag #Schweigenbrechen in den sozialen Medien.
Soroptimistin Sandra Sperlinger erläutert: „Ziel ist es nicht nur, ein Zeichen der Solidarität zu setzen, sondern auch, die Nummer des Hilfetelefons 116 016 bekannter zu machen.“ Diese Nummer wurde 2023 zwölf Prozent öfter von Hilfesuchenden gewählt als im Vorjahr. Eine Entwicklung, die sich auch in der Zahl der polizeilich registrierten Fälle von häuslicher Gewalt widerspiegelt. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent gestiegen und in den vergangenen fünf Jahren sogar um 19,5 Prozent.
„Das Thema ‚Gewalt an Frauen‘ ist leider auch in Deutschland aktueller denn je“, erläutert Svea Kordt, Präsidentin des SI-Clubs Meerbusch. „Positiv ist, dass die Orange Days immer mehr an Bekanntheit gewinnen und es viele tolle Projekte gibt.“ In Meerbusch haben die Soroptimistinnen dabei mit der Stadt einen starken Partner, der sie bei ihren Aktionen unterstützt. So werden am
Rathaus wieder Flaggen gehisst und auch Claudia Müllejans, die Gleichstellungsbeauftragte von Meerbusch, wird an den Infoständen aktiv sein.
Weitere Unterstützung gibt es von ganz anderer Seite: Schülerinnen aus dem Feminismus-Kurs der Maria Montessori Gesamtschule in Büderich sind ebenfalls wieder dabei. „Über den aktiven Nachwuchs freuen wir uns natürlich besonders“, so Svea Kordt. „Wenn wir eine Trend-Umkehr bei den Fallzahlen erreichen wollen, muss auch die nächste Generation das Thema Gewalt an Frauen in den Fokus nehmen.“