Christuskirche wird 60 „St. Schildkröt“ in Büderich feiert runden Geburtstag
Büderich (hip) · Am zweiten Advent wird die Christuskirche in Büderich 60 Jahre alt. Aus diesem Anlass hat die Evangelische Kirchengemeinde Büderich-Osterath für die kommende Woche ein kleines Veranstaltungsprogramm zusammengestellt.
Feierlich eingeweiht wurde die Christuskirche, die im Volksmund aufgrund ihrer Form oft auch „Eierkirche“, „St. Schildkröt“ oder „Schlumpfkiche“ (wegen der runden Pilzdächer in Schlumpfhausen) genannt wird, am 2. Advent des Jahres 1964. Bis heute gehört die Kirche zu den ganz modernen besonderen Betonbauwerken, erklärt Pfarrer Wilfried Pahlke. Er findet: „Der Gemeinderat war damals recht mutig, so einen Kirchenneubau zu beschließen. Das war etwas völlig Neuartiges.“
Entworfen wurde die Kirche durch das Architekten-Brüderpaar Wolf und Reimar Kirchhoff aus Düsseldorf, das für den Kirchbau dann auch weltweit mehrere Preise einheimste. In mehreren Fachzeitschriften fand die Büdericher Christuskirche im Laufe der Jahre Erwähnung, vor sechs Jahren landete sie beim Forum „Straße der Moderne“ auf Platz 1 und im vergangenen Jahr wurde sie unter Denkmalschutz gestellt. „Was die beiden Architekten-Brüder mit der runden Gebäudeform erreichen wollten, war es, eine Schutzhöhle Gottes darzustellen“, erläutert Wilfried Pahlke mit Blick auf die Bauweise des Gebäudes. „Derjenige, der die Kirche betritt, tritt aus dem Chaos der Welt in diese Schutzhöhle ein.“ Das Chaos der Welt werde dabei durch die Bronzetür der Christuskirche symbolisiert, die von ihrem Design her als komplett kaputtgeschlagene Tür erscheine.
Der offizielle Kirchengeburtstag wird am Sonntag, 8. Dezember, mit einem Festgottesdienst um 11 Uhr – natürlich in der Christuskirche (Karl-Arnold-Straße 12) – begangen. Hierbei kommt unter anderem die Kantate „Nun komm, der Heiden Heiland“ von Johann Sebastian Bach zur Aufführung. Im Anschluss wird es noch ein gemütliches adventliches Beisammensein geben.
In der Woche vor dem Festgottesdienst stehen aber auch noch weitere Veranstaltungen an: Am Mittwoch, 4. Dezember, hält Pfarrer Pahlke um 19 Uhr im Gemeindesaal neben der Christuskirche einen kleinen Vortrag über die theologischen Grundfragen des evangelischen Kirchenbaus. Daran schließt sich am Donnerstag, 5. Dezember, um 15 Uhr an selber Stelle ein Seniorennachmittag mit festlichem Musikprogramm an. Zusammen mit seiner Osterather Kollegin Birgit Schniewind und seiner Frau Birgit präsentiert Pfarrer Pahlke am Freitag, 6. Dezember, außerdem unter dem Titel „Kann man leere Kirchen noch für voll nehmen?“ kleine Kabarettstückchen, Beginn im Gemeindesaal ist hier um 20 Uhr. Und am Samstag, 7. Dezember, findet ebenfalls im Gemeindesaal ab 17 Uhr noch der traditionelle Konfi-Dinnerabend mit etwa 50 Konfirmanden statt.